DISCGOLF

Frisbees fliegen bald durchs Wittener Pferdebachtal

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Die ersten Frisbees flogen schon, wenn auch nur zu Demonstrationszwecken in Richtung Fotograf. Der blieb unverletzt. Anke Schulte, Philip Raillon, Robert Beckmann, Anke Bleckmann, Frank Oelbüttel, Josef Rippel und Werner Szybalski (v.li.)  freuen sich über die bevorstehende Einweihung der Discgolf-Anlage.

Die ersten Frisbees flogen schon, wenn auch nur zu Demonstrationszwecken in Richtung Fotograf. Der blieb unverletzt. Anke Schulte, Philip Raillon, Robert Beckmann, Anke Bleckmann, Frank Oelbüttel, Josef Rippel und Werner Szybalski (v.li.) freuen sich über die bevorstehende Einweihung der Discgolf-Anlage.

Foto: Thomas Nitsche

Witten.   Discgolf-Anlage hinter der Uni Witten/Herdecke nimmt langsam Form an. TuRa Rüdinghausen kann Idee der Jusos dank vieler Unterstützer umsetzen.

Schon bald flitzen im Pferdebachtal nicht nur Vierbeiner hinter ihren Stöckchen her, sondern es werden auch bunte Plastikscheiben über die grünen Wiesen fliegen. Die Discgolf-Anlage hinter der Uni nimmt langsam Form an. Noch in diesem Jahr will TuRa Rüdinghausen den neun Bahnen umfassenden Parcours einweihen.

Betonfundamente sind gegossen

Die Betonfundamente für die ein wenig an Basketballkörbe erinnernden Ziele wurden in dieser Woche gegossen und müssen noch aushärten. Dann werden Abwurfstellen eingerichtet, eine Infotafel mit Bahnplan und Regelwerk aufgestellt. „Wir hoffen, dass wir die Anlage noch 2017 offiziell eröffnen können“, sagt Anke Schulte, Geschäftsführerin von TuRa Rüdinghausen.

Sobald die Kettenkörbe aufgestellt seien, dürfe auch schon fleißig mit Frisbeescheiben auf selbige gezielt werden, erklärt sie augenzwinkernd. „Das Pferdebachtal ist eine öffentliche Grünanlage, da kann jeder umsonst spielen“, so Schulte. Der Sportverein aus dem Mellmausland hat das neue Freizeitangebot in Uninähe dank Sponsorengeldern, Fördermitteln und dem Engagement der Initiatoren bei den Wittener Jusos verwirklichen können. „Es war einiges an Geld aufzubringen. Am Ende lagen die Kosten im hohen vierstelligen Bereich“, erklärt Werner Szybalski, Präsident des nordrhein-westfälischen Discgolf-Verbandes.

„Das zeigt, dass sich politisches Engagement lohnt“

Wittener Handwerksbetriebe, Immobilienunternehmen, das Kinder- und Jugendparlament sowie das städtische Planungsamt waren von der Idee direkt angetan und haben das Vorhaben unterstützt. Auf neun Discgolf-Bahnen mit einer Gesamtlänge von etwas über 1000 Metern kann nun bald auch in der Ruhrstadt die aus den USA stammende, golfähnliche Trendsportart gespielt werden.

Von den ersten Überlegungen in den Reihen der Jusos 2014 bis zur Umsetzung sind drei Jahre ins Land gegangen. „Die Formalitäten zogen das Projekt in die Länge“, so der Juso-Vorsitzende Philip Raillon, der froh ist, dass man nun bald Vollzug vermelden kann. „Das zeigt, dass sich politisches Engagement lohnen kann, wenn man sich einsetzt.“

Barrierefreier Trendsport

Auch die Wittener Studentin Anne Bleckmann freut sich über die bald fliegenden Frisbees hinter ihrem Hörsaal. „Wir können Pausen dann auch aktiv gestalten und uns mit anderen Wittener Bürgern vernetzen“, sagt die 23-Jährige. „Discgolf ist generationsübergreifend, barrierefrei und bei jedem Wetter spielbar. Man benötigt nur eine Plastikscheibe.“ Gut möglich also, dass sich so mancher Student in Zukunft mit einer Runde Discgolf vom Prüfungsstress ablenkt.

>>>EINMAL IN DER WOCHE KOMMT DER TRAINER

Einmal in der Woche will Rüdinghausens Discgolf-Instructor Frank Oelbüttel in Zukunft einen festen Trainingstermin im Pferdebachtal anbieten.

Jeder, der in die Trendsportart einmal hineinschnuppern möchte, ist eingeladen vorbeizuschauen. Wochentag und Trainingszeit gibt der Verein noch bekannt.

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