Nachwuchs-Schriftsteller

Junge Autoren präsentieren ihr „Erstes Buch“ in Gelsenkirchen

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Sehr gespannt lauschten die jungen Autoren von vier Gelsenkirchener Grundschulen am Bildungszentrum  den Geschichten, die laut vorgelesen wurden.

Sehr gespannt lauschten die jungen Autoren von vier Gelsenkirchener Grundschulen am Bildungszentrum den Geschichten, die laut vorgelesen wurden.

Foto: Michael Korte

Gelsenkirchen.   100 Jungautoren von Gelsenkirchener Grundschulen haben in einem ersten Buch eigene Geschichten veröffentlicht. Am Freitag wurde es vorgestellt

Sie sind zum ersten Mal im Leben Autoren und nun halten sie sogar ihr erstes gedrucktes Buch in den Händen: 100 Schüler von vier Grundschulen haben mitgewirkt und „Das erste Buch“ von Gelsenkirchen mitgeschrieben.

Am Freitag erhielten die Schüler der Barbaraschule, der Mechtenbergschule, der Josef-Rings-Schule und der Sternschule im Bildungszentrum an der Ebertstraße ihr ganz persönliches Exemplar aus den Händen von Oberbürgermeister Frank Baranowski, der auch eine witzige Geschichte aus dem Buch vorlas.

„Dieses Buch wurde für Kinder von Kindern geschrieben“

„Das Tolle ist, dass dieses Buch von Gelsenkirchener Kindern für Gelsenkirchener Kinder geschrieben wurde“, sagte Baranowski in seiner Begrüßungsrede – und ermunterte die Kinder, sich die Geschichten und die bunten Bilder dazu ganz genau anzuschauen.

„Wir haben das Projekt mit dem ‘ersten Buch’ vor 16 Jahren ins Leben gerufen, weil wir gemerkt haben, dass nicht jedes Grundschulkind ein eigenes Buch zu Hause hat“, erklärte Bülent Uzuner vom Verein „Das erste Buch“ (DeB) mit Sitz in Bremen. „Das wollten wir ändern.“ Nun werden zumindest 3500 Gelsenkirchener Grundschüler ein eigenes ins Regal stellen können – denn so viele Exemplare werden jeweils in den ersten und vierten Schulklassen verteilt, den Druck haben ortsansässige Unternehmen wie die Zoom Erlebniswelt, die Sparkasse Gelsenkirchen, die Evonik Industries AG und Medicos auf Schalke finanziert.

„Ich wollte unbedingt über ein Tier schreiben“

Geschrieben und bebildert wurden die Geschichten derweil von den heutigen Viertklässlern im vergangenen Frühjahr.

„Ich hab’ zwar auch eine Geschichte geschrieben, aber von mir ist nur ein buntes Bild im Buch zu sehen“, erzählte Marie (10) dabei der WAZ. „Ich interessiere mich sehr für Tiere und habe mir deshalb den Buchstaben E wie Elefant herausgesucht und dazu dann eine Geschichte geschrieben“, sagte ihre gleichaltrige Freundin Finja, die ihre Erzählung am Freitag auch live vor Publikum vorlas – genau wie Anwar Hajabdou, der auch verriet, was ihn zu seiner Geschichte über ein Ohr, das zum Ohrenarzt geht, inspiriert hat: „Ich hatte am Tag zuvor starke Ohrenschmerzen, deshalb habe ich diese Geschichte geschrieben“, erzählte er lächelnd – sehr zur Belustigung des Publikums. Dazu trug auch die fröhliche und musiklastige Moderation von Olaf Wiesten bei, der die Schüler immer wieder zum Mitmachen animierte.

Der Oberbürgermeister verriet Geheimisse

Und in einer „Fragerunde an den Oberbürgermeister“ entlockten die Viertklässler Frank Baranowski ein paar Geheimnisse – etwa, dass er keine Spinnen und keine Kapern mag – und dass er im Zentralbad einst Schwimmen lernte. . .

Dr. Hans-Georg Kreul von Evonik, Yvonne Lehmann von Medicos und Sparkassendirektorin Stephanie Olbering hatten sich ebenfalls Lieblingsgeschichten ausgesucht. Sabine Haas (Zoom Erlebniswelt) wurde von Sabine Krischak, die das Buch koordiniert hatte, beim Lesen vertreten.

Das Erste Buch“ gibt es nicht zu kaufen – es wird nur an die Schüler verteilt. Info: daserstebuch.de.

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