Streik

Uniklinik: Verdi-Mitglieder stimmen für unbefristeten Streik

Seit Wochen kämpfen Mitarbeiter an den Unikliniken Essen und Düsseldorf unter anderem für mehr Personal – so wie auf dieser Demonstration Anfang Juli vor dem Landtag in Düsseldorf.

Seit Wochen kämpfen Mitarbeiter an den Unikliniken Essen und Düsseldorf unter anderem für mehr Personal – so wie auf dieser Demonstration Anfang Juli vor dem Landtag in Düsseldorf.

Foto: Jana Bauch/dpa

Essen.  Die Verdi-Mitglieder haben abgestimmt: Sie treten ab Montag an den Unikliniken in Essen und Düsseldorf in den unbefristeten Arbeitskampf.

96,9 Prozent der Verdi-Mitglieder am Uniklinikum Essen haben bei der Urabstimmung für einen unbefristeten Streik gestimmt. Laut Verdi werde der Arbeitskampf am Montag nahtlos an den Warnstreik, der in dieser Woche läuft, anknüpfen. Auch an der Uniklinik in Düsseldorf werde der Ausstand unbefristet fortgeführt, teilte Verdi mit.

"Die Kolleginnen und Kollegen haben einen langen Atem, aber keine Geduld mehr. Sie werden den Streik so lange aufrechterhalten, bis bessere Arbeitsbedingungen vereinbart werden", erklärte Jan von Hagen, der bei Verdi NRW für Krankenhäuser zuständig ist, am Freitagmittag.

Die Urabstimmung lief von Dienstag bis Freitag. Die Beschäftigten streiken, um einen Tarifvertrag für Entlastung und mehr Personal durchzusetzen.

Streik hat Auswirkungen für die Patienten

Am Essener Uniklinikum hat der Streik massive Auswirkungen: Bereits 1800 Operationen wurden abgesagt, sieben Stationen seien geschlossen worden und 230 von 1300 Betten nicht belegt.

Laut Verdi sind am Uniklinikum Düsseldorf drei Stationen wegen des Streiks geschlossen, eine vierte solle voraussichtlich am Montag hinzukommen. "Wir sind jederzeit zu Gesprächen bereit, um eine Gefährdung von Patientinnen und Patienten auszuschließen", so von Hagen. Neben Normalstationen seien OPs, Anästhesie, Krankentransport, Küche, Ambulanzen und nun auch der Dialyse-Bereich vom Ausstand betroffen. (red)

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