Essen. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Stefan Keuter findet es witzig, mit Hitler- und Wehrmachts-Bildchen zu provozieren. Er entlarvt sich damit selbst.
Ziemlich viele Politiker der AfD sind berüchtigt für ihren verharmlosenden Umgang mit der NS-Zeit. Wie von einer unsichtbaren Hand geleitet, zieht es sie immer wieder zu Hitler und Co, wo mancher dann zweideutig-bauernschlau Verbrechen relativiert, andere mit Sprüchen über Themen auffallen, die nicht humorfähig sind. Die Penetranz aber, mit der der Essener Bundestagsabgeordnete Stefan Keuter sich als geschmackloser politischer Witzbold betätigte, dürfte selbst für AfD-Verhältnisse rekordverdächtig sein.
Wegen seines kümmerlichen Rufes selbst in der AfD bleibt Keuters Berlin-Abenteuer hoffentlich ein Intermezzo
Keuter erinnert mit seinen durchsichtigen Tabubrüchen an ein Kleinkind, das immer wieder Fäkalienworte ausspricht, um sich daran zu weiden, wenn die Erwachsenen schimpfen. Es ist beschämend, dass ein derart unreifer Junge nun noch für den Rest der Legislaturperiode im Deutschen Bundestag mit dem Namen Essen in Verbindung gebracht wird. Wegen des kümmerlichen Rufs, den Keuter selbst unter seinen Essener Parteifreunden genießt, wird sein Berlin-Abenteuer hoffentlich ein kurzes Intermezzo bleiben.
Die AfD aber braucht sich nicht zu wundern, wenn sie weiterhin der Paria des Parteiensystems ist. Mit Leuten wie Keuter wird sich das nicht ändern, und Opfer-Gejammer ist dann fehl am Platz.
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