Ukraine-Hilfe

Erlös aus Benefizauktion hilft Geflüchteten aus der Ukraine

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Werben für die Kunstauktion zugunsten der Ukraine-Hilfe (v.l.): Angelika Kleinekort (Verein Kettwig hilft), Peter Marx und Heinz Schnetger vom HVV Kettwig sowie Galerist Hubert Sandmann, der die Versteigerung durchführt.

Werben für die Kunstauktion zugunsten der Ukraine-Hilfe (v.l.): Angelika Kleinekort (Verein Kettwig hilft), Peter Marx und Heinz Schnetger vom HVV Kettwig sowie Galerist Hubert Sandmann, der die Versteigerung durchführt.

Foto: Bastian Haumann / FUNKE Foto Services

Essen-Kettwig.  Mit einer Benefizauktion will der Heimat- und Verkehrsverein Kettwig den Ukraine-Geflüchteten helfen. Diese wertvolle Kunst wird versteigert.

Solidarisch mit den verschiedenen Hilfsaktionen für die Geflüchteten aus der Ukraine möchte sich der Heimat- und Verkehrsverein (HVV) Kettwig zeigen: Seine am Sonntag, 3. April, stattfindende Benefizauktion „Kunst für Kunst“ unterstützt den Verein „Kettwig hilft“.

130 Objekte stehen zur Versteigerung an

Zum inzwischen fünften Mal wird Galerist Hubert Sandmann als Auktionator im Alten Bahnhof Kettwig, Ruhrtalstraße 345, den Hammer schwingen. Diesmal stehen 130 Objekte ab 16 Uhr zur Versteigerung an. Darunter sind mehrere großformatige Drucke von Christo, die seine spektakulären Verhüllungsaktionen in New York und Berlin visualisieren. „Einige sind mit Originalunterschrift versehen. Die erzielen auf dem Kunstmarkt hohe Preise“, sagt der Fachmann.

Versteigert werden überdies Holzschnitte von den Malern Lovis Corinth, Ernst Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Rudolf Bechstein und Alfred Kubin. Ferner hat der Galerist Skulpturen und Collagen des Düsseldorfer Künstlers Gerd Edinger im Angebot. Von Multitalent Charles Wilp (er war Werbefachmann, Künstler, Fotograf und Regisseur) gibt es signierte Poster. Eines seiner Fotos zeigt das Sex-Idol der 68er, Uschi Obermaier, mal in ganz anderer Pose. Sandmann: „Ich bin gespannt, ob das einen Abnehmer findet.“

Über den Spendenzweck darf der Käufer entscheiden

Verkäufer sind Galerien, Privatleute und eine Stiftung. „Außerdem stammen einige Stücke aus der vorangegangenen Auktion.“ Das Prozedere der Benefizauktion folge erneut dem Prinzip „Fifty-Fifty“: Die Hälfte des jeweiligen Kaufpreises geht an die Einlieferer, die andere Hälfte fließt einem guten Zweck zu.

Über diesen guten Zweck darf diesmal der Käufer entscheiden: Es kann wie üblich der Spendentopf des HVV für den Erwerb der zweiten Skulptur von „Zwei Neue für Kettwig“, den Glasquader „Fisch vermählt“, sein. „Es darf aber auch sehr gerne an den Verein ‘Kettwig hilft’ gespendet werden“, erläutert HVV-Schatzmeister Peter Marx.

Anschaffungen für Flüchtlinge

Worüber sich Angelika Kleinekort, Vorsitzende von „Kettwig hilft“ natürlich sehr freuen würde: „Wir stehen schon in den Startlöchern. Am 1. April soll die Unterkunft an der Ruhrtalstraße in Betrieb genommen werden.“ Zuvor seien noch etliche Dinge mit der Stadt und der Diakonie als künftigen Betreiber der Einrichtung abzuklären. „Wir haben gut zu tun“, erklärt Kleinekort und erinnert an die Infoveranstaltung am 25. März um 19 Uhr im ev. Gemeindezentrum.

Dort werde es für die interessierten Helferinnen und Helfer unter anderem um die Organisation der Flüchtlingshilfe und verschiedene Arbeitsgruppen gehen. Mit dem Geld aus der Versteigerung könnten Anschaffungen für die Menschen aus der Ukraine getätigt werden.

Um den Bieter-Kreis für die Benefizauktion erweitern, soll übrigens im erneut die Möglichkeit bestehen, nicht nur schriftliche Gebote abzugeben, sondern am 3. April auch telefonisch live mit zu steigern.

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