Blindgänger-Sprengung

Bombe im Essener Norden am Abend erfolgreich gesprengt

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Fünf-Zentner-Bombe im Essener Norden muss gesprengt werden

Fünf-Zentner-Bombe im Essener Norden muss gesprengt werden

Erneut ist im Essener Norden ein Weltkriegs-Blindgänger gefunden worden. Die Bombe muss gesprengt werden.

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Essen.  Blindgänger in Essen: Am späten Mittwochabend ist im Norden der Stadt eine britische Fünf-Zentner-Bombe aus dem 2. Weltkrieg gesprengt worden.

In Essen ist am Dienstag (21. Juni) erneut ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. „Es handelt sich um eine britische Fünf-Zentner-Bombe“, sagt Feuerwehrsprecher Christoph Riße. Als Fundort nennt er das riesige unbebaute Areal, auf dem der neue Stadtteil „Essen 51“ entstehen soll. Es liegt zwischen den Stadtteilen Bergeborbeck, Bochold und Altendorf.

Eine Entschärfung der Bombe war nicht möglich, heißt es. Sie musste an Ort und Stelle gesprengt werden.

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22.44 Uhr: Die Bombe wurde erfolgreich gesprengt! Schäden habe es wohl keine gegeben, erklärte Feuerwehrsprecher Riße. Das Gelände ist (noch) nicht bebaut. Alle Sperrungen seien damit aufgehoben – die Anwohnenden können in ihre Häuser zurück.

20.25 Uhr: Die Evakuierung ist komplett – niemand befindet sich mehr im Sicherheitsbereich. Jetzt beginnt die Vorbereitung der Sprengung. Vor 22 Uhr wird es also definitiv nichts, eher später.

18.55 Uhr: Der zweite Kontrolldurchgang startet: Sind alle Anwohnenden raus? Auch die Sperrstellen sind jetzt dicht. Niemand kommt mehr rein. Sobald die Evakuierung abgeschlossen ist, beginnen Sprengmeister Stommel und sein Team mit den Vorbereitungen zur Sprengung. Bombe ins Erdloch, Sand und Wasser-Packs drauf – dann kann gesprengt werden. Die Vorbereitungen dauern anderthalb bis zwei Stunden.

17.11 Uhr: Die Betreuungsstelle ist eingerichtet. Sie befindet sich im Thyssenkrupp-Quartier, Im Quartiersbogen, Gebäude Q 10.

16.24 Uhr: Das Ordnungsamt startet den ersten Evakuierungsdurchgang. Autos für Lautsprecherdurchsagen fahren jetzt durch den Stadtteil. In Kürze soll bekanntgegeben werden, wo die Betreuungsstelle eingerichtet wird.

15.48 Uhr: Die Sprengung wird in den Abendstunden stattfinden, konstatiert Stadt-Sprecher Patrick Betthaus.

Zurzeit werden 100 Tonnen Sand und 48 Kubikmeter Wasser angekarrt. Das Wasser befindet sich in so genannten „Water Packs“. Mit dem Sand und dem Wasser soll die Wucht der Detonation gedämmt werden.

14.47 Uhr: Etwa 500 Menschen müssen aus ihren Wohnungen, teilt Stadtsprecher Patrick Betthaus mit. Von Sperrungen betroffen sein wird vor allem die Haus-Berge-Straße. Größere Achsen wie Berthold-Beitz-Boulevard oder Bottroper Straße seien nicht betroffen.

14.40 Uhr: Vor Ort ist Frank Stommel vom Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Düsseldorf. Er hat schon viele Bomben in Essen unschädlich gemacht.

„Essen 51“: eine riesige, unbebaute Fläche

Der Fundort befindet sich im Bereich der Zollstraße. Die Bombe sei bei Bauarbeiten gefunden worden.

Wegen der geringen Besiedelung stehe schon jetzt fest, dass weitaus weniger Bürger von der Evakuierung betroffen sind als bei bisherigen Blindgänger-Funden, so Stadtsprecher Patrick Betthaus.

Die letzte kontrollierte Sprengung eines Weltkriegs-Blindgängers hatte schwerwiegende Folgen: Im Stadtteil Bergerhausen an der Werrastraße führte eine gezielte Detonation zu massiven Schäden an zwei Wohnhäusern. Es war tagelang unklar, ob die Häuser überhaupt wieder bewohnt werden können. Mittlerweile ist klar, dass die Schäden weniger gravierend sind als zunächst befürchtet.

Auf dem Areal geplant sind 1700 Wohnungen

Was ist „Essen 51“? Der Name entspricht der Tatsache, dass auf dem riesigen, ehemaligen Krupp-Gelände Essens neuer und somit 51. Stadtteil entsteht. Geplant sind 1700 Wohnungen. Schon vor mehr als fünf Jahren wurde zum Spatenstich geladen. Das Areal liegt zwischen der Bottroper Straße im Norden und der Pferdebahnstraße im Süden, zwischen dem Berthold-Beitz-Boulevard im Osten und der Helenenstraße im Westen.

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