Wattenscheid. „Deutlichen Anpassungs- und Nachholbedarf“ für den Rad- und Fußverkehr sieht Matthias Olschowy. Über Jahre sei die Verkehrsplanung auf den Kfz-Verkehr fokussiert gewesen. Nun gelte es, für Gleichberechtigung zu sorgen, gibt der Nahmobilitätsbeauftragte der Stadt Bochum die gewünschte Route vor, merkt allerdings auch an: „Die Aufgabe wird uns noch einige Zeit lang intensiv beschäftigen.“ Während manche Maßnahmen noch auf Planungsebene erstellt werden, sind andere bereits im Bau bzw. schon befahrbar.
„Deutlichen Anpassungs- und Nachholbedarf“ für den Rad- und Fußverkehr sieht Matthias Olschowy. Über Jahre sei die Verkehrsplanung auf den Kfz-Verkehr fokussiert gewesen. Nun gelte es, für Gleichberechtigung zu sorgen, gibt der Nahmobilitätsbeauftragte der Stadt Bochum die gewünschte Route vor, merkt allerdings auch an: „Die Aufgabe wird uns noch einige Zeit lang intensiv beschäftigen.“ Während manche Maßnahmen noch auf Planungsebene erstellt werden, sind andere bereits im Bau bzw. schon befahrbar.
101 Kilometer soll er lang werden, eine Verbindung von Hamm bis Duisburg schaffen: Der Radschnellweg Ruhr (RS1) zählt zu den ambitioniertesten Projekten in ganz Deutschland und soll auch durch Wattenscheid verlaufen. „Aktuell werden Umweltgutachten für die Strecke zwischen Grenze Gelsenkirchen und Bessemer Straße (Bochum) erstellt. Ziel ist es, Anfang 2018 mit den Rodungsarbeiten zu beginnen“, sagt Olschowy. Ein „echter Baubeginn“ wird voraussichtlich erst 2019 erfolgen. Neu sind Überlegungen, „den RS1 über einen Wirtschaftsweg entlang des Wattenscheider Baches direkt an die Innenstadt anzubinden.“ Die Maßnahme könnte im Zuge der Renaturierung des Baches erfolgen. Ein Zeitplan liegt noch nicht vor.
Bisher war bekannt, dass ein erster Bauabschnitt am alten Güterbahnhof (Watermanns Weg) auf den stillgelegten Gleisen starten wird. Über die Trasse Aschenbruch/Parkstraße, Steinhausstraße, Blücher- und Centrumstraße geht es weiter bis zur Darpestraße. Im Bereich „Kruppwald“ ist ein Anschluss an die Erzbahn bzw. Hüller-Bach-Straße geplant. Dass sich der Bau des Radschnellweges derzeit in Essen aufgrund vieler Unstimmigkeiten verzögert, werde keine Auswirkungen auf das hiesige Projekt haben, so Olschowy.
Ein neues Radwegnetz im Bereich Berliner Straße/Wattenscheider Hellweg/Burgstraße soll bereits Mitte 2018 fertig sein. Wer von der Burgstraße aus rechts auf die Berliner Straße in Richtung Wattenscheider Hellweg abbiegt, kann dort künftig einen Radfahrstreifen anstelle des aktuellen „Multifunktionsstreifens“ nutzen.
Poller, die das Abbiegen in den Sevinghauser Weg erschweren, werden entfernt. Olschowy: „Es ist ein erster Schritt hin zu einer verbesserten Radverkehrsführung, weitere Arbeiten müssen in Richtung Wattenscheid und südlich des Hellwegs erfolgen.“ Gerade auf der Berliner Straße besteht hoher Bedarf, um Radlern ein gefahrloses Befahren in beide Richtungen zu ermöglichen.
Durch den Ausbau der Engelsburger Straße werde vor allem der alltägliche Radverkehr gestärkt. „Zwischen Eppendorf und Essener Straße wird eine durchgehende, gut zu fahrende Verbindung entstehen“, kündigt der Nahmobilitätsbeauftragte an.
Von der Engelsburger Straße aus erreichen Radler zudem das „Parkband West“. Die Route verbindet u.a. Westpark, somit auch die Erzbahntrasse, Saure Wiesen, Südpark und Schlosspark Weitmar samt Springorum Radweg miteinander. Eröffnet wurde die knapp acht Kilometer lange Strecke im November 2016. Allein die Beschilderung fehlt noch, soll 2018 installiert werden.
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