Oberhausen. Vor dem Café Extrablatt geraten Mitglieder zweier Großfamilien aneinander. Bei einer Schlägerei fliegen auch Stühle. Der Hintergrund ist unklar.
Eine Auseinandersetzung zwischen Mitgliedern zweier zerstrittener Großfamilien mit Migrationshintergrund hat am Wochenende die Polizei in Oberhausen auf Trab gehalten. Am Freitag gegen 22.45 Uhr waren vor dem Cafe Extrablatt rund 20 bis 30 Beteiligte aneinander geraten. Bei der Schlägerei flogen offenbar nicht nur die Fäuste, sondern auch Teile des Mobiliars des Gastronomiebetriebs. Die vorläufige Bilanz, nachdem die Polizei dem Ganzen ein Ende gesetzt hatte: Ein 28- und ein 66-Jähriger wurden leicht verletzt und mussten durch Rettungskräfte behandelt werden. Ein 38- und ein 40-Jähriger wurden vorläufig festgenommen, eine 35-Jährige kam ins Polizeigewahrsam. Alle drei sind wieder auf freiem Fuß.
Keine 24 Stunden sahen sich zahlreiche Beteiligte an der Ecke Markt- und Goebenstraße wieder: Am Samstag gegen 19.30 Uhr verhinderten etliche Polizeibeamte eine erneute Auseinandersetzung in der Innenstadt. Zu den zunächst wieder 20 bis 30 Beteiligten gesellten sich in kurzer Zeit noch einmal so viele weitere Familienangehörige. Die Stimmung in den nun rund 50 Personen zählenden Lagern sei „hoch aggressiv“ gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Einige Familienmitglieder hätten versucht, vorbei an den Beamten zur anderen Gruppe vorzustoßen.
Den Einsatz vom Samstag bilanziert die Polizei so: „Nur durch starke Kräfte gelang es, eine Massenschlägerei zu verhindern. Im weiteren Verlauf trollten sich alle Personen vom Einsatzort, ohne dass es zu irgendwelchen Schäden gekommen war.“ Die Hintergründe des Streits der Familien, in denen die Mitglieder auch untereinander verwandt sind, ist derzeit noch unklar. Die Polizei kündigte an, in dem Bereich auch in den nächsten Tagen verstärkt Streife zu fahren. (sk)
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Oberhausen