Vereinsleben

Oberhausener Bienenzucht–Verein freut sich über Zuwachs

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Bjela Kirchmann (Mitte) ist das 50. Vereinsmitglied im Bienenzucht–Verein Oberhausen. Der Vorstand gratuliert: (v.l.) Christian Werner, Heinz Depping, Carsten Scharwei und Annika Schäfer.

Bjela Kirchmann (Mitte) ist das 50. Vereinsmitglied im Bienenzucht–Verein Oberhausen. Der Vorstand gratuliert: (v.l.) Christian Werner, Heinz Depping, Carsten Scharwei und Annika Schäfer.

Foto: Herbert Höltgen

Oberhausen.   Der Bienenzucht–Verein Oberhausen begrüßt sein 50. Mitglied. Naturschutz und ökologische Landwirtschaft stehen im Fokus der Imker.

Im Sommer summt und brummt es allerorts. Die einen kriegen dabei Panik, die anderen nehmen es kaum wahr. Und wieder andere können gar nicht genug davon bekommen. So auch die Mitglieder des Bienenzucht–Vereins Oberhausen. 1939 gegründet, hat er es sich zur Aufgabe gemacht, Honigbienen zu züchten und zu pflegen. Was früher eine reine Männerdomäne war, erfreut heute Männer und Frauen gleichermaßen.

Direkt neben dem Haus Ripshorst steht das eindrucksvolle Bienenhaus samt Lehrbienenstand – passenderweise in Wabenform erbaut. Hier verkauft der 1. Vorsitzende Heinz Depping nicht nur unterschiedliche Honigprodukte, sondern informiert Interessierte durch Vorträge und Praxis über die Eigenarten und den richtigen Umgang mit der Honigbiene. Wer weiß schon, dass Bienen drei Millionen Blüten bestäuben und 1500 Gramm Nektar sammeln, damit am Ende 500 Gramm Honig dabei rauskommen? Die Begeisterung scheint anzustecken, denn der Verein vermerkt einen stetigen Zuwachs in allen Altersklassen.

Liebe zur Natur

Bjela Kirchmann wurde jetzt am Ende eines Vortrags als 50. Mitglied aufgenommen: „In meiner Familie gibt es schon Imker“, sagt sie. „Und da mein Mann auch großes Interesse zeigte, habe ich nicht lange überlegt.“ Es sei eine ökologische Entscheidung gewesen, erklärt Kirchmann. Im asiatischen Raum würden Blüten mittlerweile von Menschenhand bestäubt, damit der Honig eine konstant gleiche Qualität vorweisen kann. „Dem wollen wir entgegenwirken, wir haben nun zwei eigene Bienenstöcke.“

Die Selbstversorgung mit Honig ist für die Imker tatsächlich eher ein angenehmer Nebeneffekt. Es ist die Verbundenheit zur Natur, welche die Mitglieder bei ihrer Arbeit mit den Bienen antreibt. Das verbreitete Bienensterben ist unter ihnen ein oft diskutiertes Thema. „Grund ist die Verwendung von Pestiziden“, erklärt die zweite Vorsitzende Annika Schäfer. „Unser persönlicher Auftrag ist es, die Menschen über die Folgen zu informieren und für eine ökologische Landwirtschaft zu werben.“ Schriftführer Carsten Scharwei ergänzt: „Das Problem ist, dass meistens die billige Variante beim Honig gekauft wird. Verbraucher sollten lieber auf die regionalen Imker zurückgreifen.“

Interessierte sind willkommen

Wer Interesse an der Bienenzucht hat, braucht nicht zwingend Vorkenntnisse über die Arbeit eines Imkers. Neue Mitglieder bekommen einen Paten zugewiesen. „Der steht dann mit Rat und Tat zur Seite und fungiert als direkter Ansprechpartner“, sagt Carsten Scharwei. Jeden Monat trifft sich der Verein außerdem zur Mitgliederversammlung im Haus Union. Auch hier sind neugierige Bienenfreunde stets willkommen.

>> KOSTENLOSE VORTRAGSREIHE

Einmal im Monat gibt es am Lehrbienenstand am Haus Ripshorst die kostenlose Vortragsreihe „Was Sie schon immer über Bienen wissen wollten“.

Alle Termine, weitere Informationen über den Bienenzucht-Verein und Kontaktdaten sind online auf www.bienen-oberhausen.de einsehbar.

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