Herne. Das Institut für Bühnentanz präsentiert in diesem Jahr „Und wenn sie nicht gestorben sind…“, ein „Kriminal-Fantasycal“ von Andrea Eisenhardt.
Manchmal braucht ein Stoff einfach Zeit, um zu reifen. So erging es Andrea Eisenhardt mit ihrem Fantasy-Märchen. „Das war ein Projekt, das spukte schon ganz lange in meinem Hinterkopf“, verrät die Leiterin der Tanzschule Dance Area. Doch einige Schülerinnen waren noch nicht so weit, und so wartete die Tänzerin und Choreografin, bis plötzlich im letzten Jahr ein Film mit Angelina Jolie in die Kinos kam: „Maleficent - Die dunkle Fee“. Mit einem Thema, das dem ihren verwandt war. Sollte sie das Projekt fallen lassen, damit es nicht aussah, als hänge sie sich an einen Trend? Andrea Eisenhardt entschied sich für ihr Stück, setzte sich hin und schrieb. Und so hat „Und wenn sie nicht gestorben sind“ am Sonntag, 26. April, um 16 Uhr im Kulturzentrum Premiere.
Zur Handlung so viel: In Elblingen im Lande Fantasia leben Märchengestalten, Fabelwesen und Fantasy-Helden friedlich miteinander, bis eine spürbare Unzufriedenheit aufkommt. Elblinger, deren Märchen in Vergessenheit geraten, beneiden die Wesen, deren Geschichten in den Herzen der Menschen weiterleben. Manche werden depressiv, andere ergreift die Wut. Besonders die jüngeren Elblinger, allen voran Dornröschen (Rebecca Kresimon), Maleficient (Michelle Korth), Sterntaler (Megan Fast), das Mädchen mit den Schwefelhölzern (Athina Peters) und die Gänsemagd (Sarah Hibbeln) scheinen sich seltsam zu verändern. Als dann auch noch die Prinzessin auf der Erbse (Clarissa Bruhn) ermordet aufgefunden wird, erkennt Carabosse, die mächtigste aller Feen (Stefanie Linnenberg): Bausja, das verbannt geglaubte Böse, ist nach Elblingen zurückgekehrt.
Ein Kommissar klärt den Mord auf
Während sich Carabosse beunruhigt auf den Weg zu den Raben, macht, versuchen der kauzige Kommissar Rainer Zufall (Josef Koll) und seine Kollegin Ella Blockt (Christine Eckardt) den Mord an der Prinzessin aufzuklären. Keine leichte Aufgabe, denn Bausja sät Zwietracht. Doch das Böse hat die Rechnung ohne Imaginatius (Jonah Rausch), den Hüter der Fantasie, gemacht.
Bis das „Kriminal-Fantasycal“ stand, war es ein langer Weg. Parallel entwickelte Andrea Eisenhardt Choreografien und schrieb die Story weiter, bedachte dabei das jeweilige Niveau ihrer Schülerinnen, ohne ganz praktische Fragen wie „Reicht die Zeit zum Umziehen?“ aus dem Auge zu verlieren. Um die 150 Schülerinnen machen mit, darunter auch wieder die Kleinsten als Frösche, Zwerge und Störche. Mit einer Choreografie war Andrea Eisenhardt übrigens schon erfolgreich unterwegs: Zwei junge Tänzerinnen erreichten mit „Der Winter“ aus Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ beim Deutschen Ballettwettbewerb in Solingen einen dritten Platz.
Nachdem die Grippewelle abgeebbt ist und in den Osterferien intensiv geprobt wurde, bleiben bis zur Premiere nur noch wenige Probentage. Das Lampenfieber steigt, weiß Andrea Eisenhardt, „auch wenn manche noch ganz cool tun“.
Die Eintrittskarten kosten je nach Kategorie des Sitzplatzes 20, 16 oder 13 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr. An der Abendkasse kosten die Tickets 23, 18,50 und 15 Euro.
Im Vorverkauf sind sie zu bekommen unter anderem in der Dance Area, Bahnhofstraße 41 in Herne ( HER 9594434), bei Stadtmarketing an der Kirchhofstraße oder über Proticket.
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