Tanz

Dance Area präsentiert im Kuz unterhaltsames Fantasy-Musical

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Dance Area präsentierte „...dann leben sie noch heute“ im Kulturzentrum in Herne.

Dance Area präsentierte „...dann leben sie noch heute“ im Kulturzentrum in Herne.

Foto: Barbara Zabka

Herne.   In der aktuellen Produktion „. . . dann leben sie noch heute“ zeigten die Schülerinnen als Märchengestalten verkleidet ihr Können.

Nach dem großen Erfolg von „Und wenn sie nicht gestoben sind . . .“ im vergangenen Jahr brachte das Herner Institut für Bühnentanz, Musical und Tanzpädagogik „Dance Area“ am Sonntag die Fortsetzung des Tanzstückes mit dem Titel „. . . dann leben sie noch heute“ auf die Bühne des gut besuchten Herner Kulturzentrums.

Das „Kriminal-Fantasycal“ von Dance Area-Chefin Andrea Eisenhardt spielt in Elblingen im Lande Fantasia. Den Märchengestalten, Fantasy-Helden und Fabelwesen dort geht es gut. Erst vor zwölf Monaten – im letzten Stück – hat die mächtigste aller Feen, Carabosse (Stefanie Linnenberg) das Böse in Gestalt von Bausja (Alina Reicherts) gefangen genommen. Doch während der Vorbereitungen für den großen Ball zu Ehren der Eiskönigin schwärmen die Raben aus: ein sicheres Zeichen für drohendes Unheil.

Ein kauziger Kommissar soll helfen

Carabosse und einige Prinzessinnen sind alarmiert. Sie suchen Hilfe beim kauzigen Kommissar Rainer Zufall (Josef Koll) – doch ihn hat die Böse Bausja bereits hereingelegt und in den Ruhestand geschickt. Carabosse schwant Schreckliches. Sie beruft den Mann zurück und bittet ihn, der Sache auf den Grund zu gehen.

Jeder Schritt und Gedankengang der Protagonisten wird musikalisch und tänzerisch untermalt. Nähern sich die Raben, tanzen die Mädchen zum rockigen „Raven“, sitzt Rainer Zufall am Teich, tanzen mehr als 30 kleine Schwäne zur Musik von „Schwanensee“. Es scheint, als gebe es nur wenige Tanzstile, die die Schülerinnen und Schüler der Dance Area im vergangen Jahr nicht geübt haben. Aschenputtel steppt im wahrsten Sinne des Wortes ihre Sorgen weg, Hofgäste begrüßen Carabosse mit Flamencoschritten und die Böse Bausja startet ein Ablenkungsmanöver mit Jazz tanzenden Mädchen. Zu guter Letzt begehren pubertäre Prinzessinnen und Elfen zur Hip-Hop-Musik und Michael Jacksons „Thriller“ gegen das Böse auf.

Das Fantasy-Märchen „. . . dann leben sie noch heute“ ist künstlerisch, musikalisch und tänzerisch abwechslungsreich, die Handlung des Stücks äußerst kurios, doch unterhaltsam. Kaum ins Gewicht fällt bei guter Unterhaltung die Überlänge der mehr als dreistündigen Inszenierung. Die Schüler der seit 2004 existierenden Dance Area haben alles gegeben.

Proben seit Herbst

Seit 2006 präsentiert die Schule für Bühnentanz, Musical und Tanzpädagogik jedes Jahr ein Stück. Seit Herbst 2015 haben die Mädchen und Jungen die verschiedenen Choreographien und Lieder für die aktuelle Produktion eingeübt, seit den Osterferien in einem engen Probenplan. Ihre Mühe zahlte sich am Sonntag aus. Das Publikum zeigte sich begeistert und spendete minutenlang stehend Applaus. Es klatschte den Darstellern Beifall und dem Sieg der guten Märchenfiguren über die Böse Bausja.

Neben Ballett, Spitzentanz und Repertoire bildet Dance Area in den zeitgenössischen Tanzbereichen Modern Contemporary Dance, Jazzdance, Hip Hop, Dancehall, Flamenco, Kastagnetten-Technik, Latin Dance, Stepptanz und Musical aus.

In der Förderung junger Talente sieht das Dozententeam um Andrea Eisenhardt seine besondere Aufgabe. Es bereitet auch auf Aufnahmeprüfungen vor.

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