Energiewende

Windradbau in Gladbeck-Rentfort startet noch in diesem Jahr

| Lesedauer: 2 Minuten
Ähnlich spektakuläre Szenen wird es im Frühjahr 2015 auch in Rentfort geben - hier die Windrad-Montage im August 2012 in Ellinghorst.

Ähnlich spektakuläre Szenen wird es im Frühjahr 2015 auch in Rentfort geben - hier die Windrad-Montage im August 2012 in Ellinghorst.

Foto: WAZ FotoPool

Gladbeck.  Energiewende lokal. Nach dem Ellinghorster Windrad in Nähe der Voßbrinkstraße entsteht nun ein Windrad in Rentfort zwischen Gewerbepark Wiesenbusch und Holtkampstraße. Auch bei diesem Projekt führt die in Gladbeck ansässige SL Windenergie die Regie. Und es soll jetzt auch alles ziemlich flott gehen.

Der Kreis Recklinghausen hat grünes Licht gegeben für das neue Windrad in Rentfort zwischen Gewerbepark Wiesenbusch und Holtkampstraße. Mit den Arbeiten dafür soll es nun möglichst zügig losgehen.

Das berichtete Unternehmenssprecherin Sabine Reusch von der SL Windenergie jetzt auf Anfrage der WAZ.

Der Windrad-Typ: Enercon E-92; die Nennleistung: 2350 kW; die Nabenhöhe: 103,9 Meter; der Rotorradius: 46 Meter; die Gesamthöhe: 149,9 Meter; der Rotordurchmesser: 92 Meter - die Fakten und Zahlen zum Projekt im Nordwesten der Stadt sind wahrlich beeindruckend. Zugleich haben diese Fakten aber auch Besorgnis bei Rentforter Bürgern geweckt, künftig mit einem neuen Windrad am lokalen Horizont leben zu müssen.

Dieser Besorgnis gaben Rentforter Bürger bereits im Mai bei einer gut besuchten Versammlung der CDU Ausdruck. Die Untere Immissionsschutzbehörde des Kreises Recklinghausen sieht aber im Zuge des Projekts den Anwohner- und Umweltschutz in ausreichendem Umfang gewährleistet, zumal entsprechende Mindestabstände zur Wohnbebauung auf jeden Fall eingehalten würden.

Zunächst entsteht das Fundament

Schon Ende November oder Anfang Dezember soll es nun losgehen mit dem Windrad-Bau: Zunächst entsteht ein entsprechendes Fundament am Standort im ländlich geprägten nordwestlichen Randbereich Gladbecks (Nähe zur Autobahn 31). Dann wird - wahrscheinlich zu Beginn des Jahres 2015 - der eigentliche Aufbau folgen. Im März oder April soll die Anlage ans Netz gehen und mit einem großen Windfest eingeweiht werden. Ein solches Windfest gab es im August 2012 auch schon am Ellinghorster Windrad, und schon damals schauten zahlreiche Bürger vorbei und informierten sich im Detail über diese Technik der Energiegewinnung.

Wie schnell die Windrad-Montage voranschreitet, hängt auch vom Wetter ab - bei der sensiblen Installation der Rotorblätter darf der Wind nur mit einer maximalen Geschwindigkeit von sechs Metern pro Sekunde wehen. Stürmische Wintertage können das Projekt also noch erheblich verzögern.

Auch für dieses Vorhaben ist wieder eine finanzielle Bürgerbeteiligung mit entprechender Rendite geplant, nähere Informationen will die SL Windenergie bald bekanntgeben. Alles in allem ist das neue Windrad-Projekt in Dimension und Ausstattung also vergleichbar mit dem Ellinghorster Standort - die Anlage wird allerdings um 90 Zentimeter höher sein als das Windrad, das sich bereits in Nähe der Voßbrinkstraße dreht.

Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Gladbeck