Mottbruchhalde

Windrad: MdL Hübner plädiert für Beteiligung der Bürger

Der Streit über den Bau eines Windrades auf der Mottbruchhalde geht weiter. MdL Michael Hübner wirft der Steag ein Vorgehen mit der Brechstange vor.

Der Streit über den Bau eines Windrades auf der Mottbruchhalde geht weiter. MdL Michael Hübner wirft der Steag ein Vorgehen mit der Brechstange vor.

Foto: Ingo Otto / FUNKE Foto Services

Gladbeck.  Der SPD-Landtagsabgeordnete aus Gladbeck wirft der Steag vor, die Windenergieanlage „mit der Brechstange“ durchsetzen zu wollen. Akzeptanz fehle.

Landtagsabgeordneter Michael Hübner (SPD) hat der Steag AG vorgeworfen, „mit der Brechstange und ohne ein Mindestmaß an Akzeptanz bei den Anwohnern“ das Windrad auf der Mottbruchhalde in Gladbeck durchsetzen zu wollen. Die Steag versäume es, bei ihren Bauplänen die Gladbecker Bevölkerung mitzunehmen, so Hübner in einer Stellungnahme zur Ankündigung des Unternehmens, mit dem Bau des Windrads noch ein diesem Monat beginnen zu wollen.

Der SPD-Politiker warnt, dass derartige Projekte ohne Beteiligung der Anwohner (auch finanzieller Art) zum Scheitern verurteilt seien. Akzeptanz sei das entscheidende Kriterium für den Bau von Windrädern, meint der SPD-Politiker. „Ich könnte mir vorstellen, dass die Pläne der Steag auf mehr Gegenliebe in der Bevölkerung stoßen würden, wenn das Projekt in Form einer Bürgerenergiegesellschaft umgesetzt würde.“

Hübner: Bürger wollen die Halde als ein Naherholungsgebiet

Hübner erinnert daran, dass sich die Bürger in einem Werkstattverfahren die Nutzung der Halde als Naherholungsgebiet wünschten und es unter allen Beteiligten den Konsens gab, dass eine weitere Gestaltung dieses Haldengeländes mit den Zielen der Nutzung für Windenergie nicht vereinbar war. Deshalb habe der Planungsausschuss die Fläche auch als nicht geeignet für die Nutzung von Windenergie eingestuft.

Das jetzige Verhalten der Steag sei aus unternehmerischer Perspektive „vollkommen verständlich“. Es konterkariere aber eben die Logik des Beteiligungsverfahrens, so der MdL. Es seien solche Fälle, die am Ende dem Gelingen der Energiewende schaden, meint Hübner.

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