Buer/Gladbeck. Da haben zahlreiche Autofahrer in den letzten Tagen nicht schlecht gestaunt: Auf der B 224 stehen seit Mitte Mai Verkehrsschilder, die eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h und ein Überholverbot für Lkw vorschreiben. Das gilt jetzt von der A2-Abfahrt in Gladbeck bis zur Kreuzung Goethe-/Steinstraße, der letzten Ampelkreuzung vor der Abfahrt Buer.
Da haben zahlreiche Autofahrer in den letzten Tagen nicht schlecht gestaunt: Auf der B 224 stehen seit Mitte Mai Verkehrsschilder, die eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h und ein Überholverbot für Lkw vorschreiben. Das gilt jetzt von der A2-Abfahrt in Gladbeck bis zur Kreuzung Goethe-/Steinstraße, der letzten Ampelkreuzung vor der Abfahrt Buer.
Über Nacht stellte Straßen.NRW die Schilder auf, dazu einige mit Hinweisen zu Straßenschäden. Angekündigt wurde die Maßnahme im Vorfeld nicht. Die Stadt Gladbeck als zuständige Ordnungsbehörde wusste nichts davon, dass die täglich 40 000 Fahrzeuge jetzt langsamer über die Bundesstraße rollen werden. Dabei fordern Stadt Gladbeck und Politik seit langem eine Temporeduzierung auf der B 224 – vergeblich, Straßen.NRW lehnte stets ab.
Völlig überrascht waren ebenfalls die Mitglieder des Bürgerforums Gladbeck, als sie die neuen Verkehrsschilder sahen. Hatten sie doch erst Anfang Mai in einem Brief an Bezirksregierung, Straßen.NRW und Verkehrsunfallkommission auf die Gefährdung des Verkehrs hingewiesen, der nach Aufstellung der Trennwände zwischen den Fahrbahnen entstanden sei. Nach genauer Messung hat das Bürgerforum nämlich festgestellt, dass die Fahrspuren jetzt stellenweise nur noch eine Breite von 2,90 bzw. 2,70 Meter haben. Brettert der Verkehr da weiterhin mit 70 km/h durch, könnte das zu noch mehr Unfällen führen, hatte Vorsitzender Dr. Norbert Marißen seine Sorge zum Ausdruck gebracht und eine Reduzierung der Geschwindigkeit sowie ein durchgängiges Überholverbot gefordert.
Kaum erhoben, wird diese Forderung innerhalb von wenigen Wochen umgesetzt? Kann sein. Die offiziell mitgeteilte Begründung lautet anders.
„Wegen der Straßenschäden haben wir die Geschwindigkeit reduziert“, sagt Christine Anstötz, Abteilungsleiterin Betrieb und Verkehr bei Straßen.NRW. Es gebe Spurrillen von Lkw auf der Fahrbahn und einige Schadstellen im Asphalt. Die Temporeduzierung sei daher nur temporär, allerdings könne es dauern, bis die Schäden beseitigt sein werden.
Ausschreibung folgt 2019
Eine Ausschreibung könne frühestens im nächsten Jahr erfolgen, so Anstötz. Zum durchgängigen Überholverbot für Lkw heißt es: Das sei im Zusammenhang der Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit auf der B 224 sowieso vorgesehengewesen.
Also gibt es keinen Zusammenhang mit den Messungen des Bürgerforums? Dazu kann Straßen.NRW nichts sagen, verweist auf die Bezirksregierung Münster. Pressesprecherin Ursula Lütkehermölle verneint: „Wir haben das Schreiben bekommen und Stadt, Kreis und Straßen.NRW um Stellungnahmen bis zum 11. Juni gebeten.“
Dass die Schilder mit der Temporeduzierung auf der B 224 bereits stehen, wusste man in Münster übrigens noch gar nicht.
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