Mobilität

NRW-SPD dringt auf Nachfolgemodell für 9-Euro-Ticket

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Die SPD-Landtagsfraktion in NRW drängt auf ein Nachfolgemodell für das 9-Euro-Ticket.

Die SPD-Landtagsfraktion in NRW drängt auf ein Nachfolgemodell für das 9-Euro-Ticket.

Foto: Boris Roessler / dpa

Düsseldorf.  Bald gibt es das 9-Euro-Ticket nicht mehr. Die SPD im NRW-Landtag schlägt als Nachfolgemodell ein Monatsticket für 30 Euro vor. Die Details.

Die SPD-Landtagsfraktion schlägt als mögliches Nachfolgemodell für das 9-Euro-Ticket im Nahverkehr ein Monatsticket für 30 Euro vor, mit dem Nordrhein-Westfalen zunächst vor einer bundesweiten Regelung vorangehen könnte. „Das 9-Euro-Ticket hat nicht nur Mobilität für Menschen ermöglicht und es ist gut angenommen worden“, sagte SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty am Donnerstag in Düsseldorf.

Auch Angebote für Quartals- und Jahresabos

Ohne das 9-Euro-Monatsticket wäre die Inflationsrate rund einen Prozentpunkt höher ausgefallen. „Es zeigt, welch großer Hebel da auch tatsächlich dran sitzt, etwas gegen Inflation zu tun.“ Das bundesweite 30-Euro-Monatsticket sollte dann nach Kutschatys Vorstellung zum 1. Januar 2023 stehen.

Kutschaty betonte, dass die Frage nach einem Nachfolgeangebot für die Ende August auslaufende Aktion schnell beantwortet werden müsse. Das Land, dass für den öffentlichen Personennahverkehr zuständig sei, sollte etwas anbieten und dürfe nicht nur mit dem Finger nach Berlin zeigen und abwarten. „Deswegen sollte Nordrhein-Westfalen seinen Beitrag leisten. Wir schlagen vor, ein Ticket für alle für einen Euro am Tag“, erklärte er. Das bedeute, Kundinnen und Kunden zahlten nach diesem Modell 30 Euro für ein Monatsticket. Nach dem Modell sollte es auch Angebote für Quartals- und Jahresabos geben.

Finanzierung soll sichergestellt werden

Als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) sollte sich NRW-Regierungschef Hendrik Wüst (CDU) jetzt mit der Bundesebene zusammensetzen, um schnellstmöglich für eine Nachfolgeregelung die Finanzierung sicherzustellen. Der Bund habe 2,5 Milliarden Euro zum Ausgleich der Einnahmedefizite der Verkehrsbetriebe gezahlt, von denen etwa 500 bis 700 Millionen Euro nach NRW geflossen seien. Dass jetzt auch die Länder einen Beitrag leisten müssten, sei umso verständlicher, weil Nahverkehr Landes- und kommunale Aufgabe sei. „Der Bund ist, glaube ich, bereit, noch weitere Gelder zu geben“, meinte Kutschaty. (dpa)

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