Bauplanung

Gelsenkirchen: Bebauungsplan soll Gewerbeansiedlung sichern

Seppelfricke produziert längst keine Rohrverbindungen mehr in Gelsenkirchen-Schalke. Das Gelände soll auch auch künftig für Gewerbeansiedlung reserviert bleiben.

Seppelfricke produziert längst keine Rohrverbindungen mehr in Gelsenkirchen-Schalke. Das Gelände soll auch auch künftig für Gewerbeansiedlung reserviert bleiben.

Foto: seidel caroline / WAZ FotoPool

Gelsenkirchen.  Ein Bebauungsplan soll die Ansiedlung eines großen Discounters plus Drogeriemarkt neben der Seppelfricke-Brache in Gelsenkirchen verhindern.

Bereits Ende 2021 hatte sich ein Investor bei der Stadt beworben, der an der Wilhelminenstraße im Bereich neben dem Rewe-Supermarkt einen Lebensmitteldiscounter mit einer Verkaufsfläche von 1.046 Quadratmetern sowie einen Drogeriemarkt mit einer Verkaufsfläche von 600 Quadratmetern errichten wollte. Der Antrag wurde von der Gelsenkirchener Verwaltung zunächst mangels Bebauungsplan zurückgestellt. Jetzt war der Antrag nochmals Thema in der Bezirksvertretung Mitte.

Seppelfricke-Brache für Gewerbebetrieb sichern

Die Verwaltung schlägt für das Gelände Wilhelminenstraße/ nördlich Küppersbuschstraße vor, einen Bebauungsplan mit der Nummer 456 im vereinfachten Verfahren aufzustellen, der einer solchen Ansiedlung entgegensteht. In der Begründung heißt es, dass das Plangebiet in einem vornehmlich gewerblich geprägten Bereich liegt. Nördlich davon liegt das brachliegende einstige Betriebsgelände von Seppelfricke, das nach Willen der Stadt für eine gewerbliche Nutzung vorgehalten werden soll.

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In der Bauvoranfrage aber gehe es um einen Betrieb, der als „großflächiger Einzelhandelsbetrieb mit nahversorgungs- und zentrenrelevanten Kernsortimenten die Entstehung einer Einzelhandelsagglomeration außerhalb Zentraler Versorgungsbereiche“ bedeuten würde. Und als solcher sei er im dortigen, von Gewerbe geprägten Bereich nach den Regeln des Einzelhandelskonzepts nicht zulässig.

Weite Wege zum nächsten Drogeriemarkt

Tatsächlich gibt es neben dem Rewe-Markt und einem Getränkemarkt in unmittelbarer Nähe – neben der Kaue – bereits einen Lidl-Markt. Für einen Drogeriemarkt allerdings müssen Bewohner der umliegenden Straßen in Heßler und Schalke aktuell sehr weite Wege in Kauf nehmen. Die Vorlage, die die Ansiedlung ausschließen würde, wurde jedoch einstimmig befürwortet.

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