Duisburg-Dellviertel. Kunstinteressierte, die auf der Suche nach Originalen sind, werden am ersten und zweiten Märzwochenende in Duisburg fündig. Was die Werke kosten.
Im Duisburger Atelierhaus an der Goldstraße laufen die letzten Vorbereitungen für den großen Kunstmarkt „Goldverkauf XI“ am ersten und zweiten Märzwochenende.
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In der Galerie im ersten Stock des Hauses Goldstraße 15 wackelt noch eine Stele unter einer ausgestellten Plastik. Die Künstler Michael Kiefer und Evangelos Koukouwitakis schieben der Sache gemeinsam einen Riegel vor. Ateliernachbarin Stacy Blatt rückt noch eines der Bilder gerade. Dann das nächste. Und noch eins. „Damit darf man gar nicht anfangen,“ stellt sie lachend fest, „sonst kann man nicht mehr aufhören.“ Kunststück, an den Wänden hängen, streng nach Preis sortiert, knapp 500 kleinformatige Werke. Es gibt eine 50 Euro Wand, eine 100 Euro Wand und eine 150 Euro Wand. Die haben die 14 Kreativen, die zurzeit im Haus künstlerisch arbeiten, nicht alle selber bestückt. „Wir laden immer zum Goldverkauf befreundete Künstlerinnen und Künstler ein, uns einige Werke für den Verkauf zu schicken“, erklärt Ulrike Walthemathe. Die Bilder dürfen ein Format von 40 mal 50 Zentimeter nicht überschreiten.
Knapp 500 kleinformatige Werke erwarten die Besucher im Duisburger Atelierhaus
Aus Ateliers vom Westerwald bis Bremen haben sich in diesem Jahr Werke in der Goldstraße eingefunden. Die Hängung dauert immer ein paar Tage. Die Ateliergemeinschaft hat aber reichlich Übung, denn den niederschwellige Goldverkauf gibt es schon etliche Jahre. Die schiere Menge der Werke ist für den Betrachter zunächst überwältigend. „Einfach umschauen, verlieben, von der Wand nehmen, bezahlen und fertig“, schildert Michael Kiefer den reibungslosen Ablauf beim raschen Kunstkauf.
Kaufinteressierte müssen nicht warten, bis die Ausstellung beendet ist. Was gefällt, darf sofort mit nach Hause. Und der preisbewusste Kunde kann die heimische Wand mit einem Original zieren. „Zu diesen günstigen Preisen werden die Werke sonst noch nicht mal ab Atelier verkauft,“ sind sich die Organisatoren einig. Es gibt Zeichnungen, Fotoarbeiten, Drahtskulpturen, Collagen, Mini-Dioramen, Patchworkarbeiten und Gemälde in Hülle und Fülle. Die Namen der Künstler sind nicht mit angebracht, es geht in erster Linie nur um die Werke.
Die Themen der Arbeiten sind vielfältig
Die Themen der Arbeiten sind vielfältig. Auf einer kolorierten Handzeichnung sind die gefällten Baumriesen einer ehemaligen Platanenallee zu erkennen. Am Bildrand macht sich ein Mann mit Kettensäge schnellen Schrittes davon. Er trägt die Züge des Duisburger Oberbürgermeisters. Auch ohne den Namen der Schöpferin zu wissen ist klar, dass sich hier der Zorn über die städtischen Baumfällungs-Aktionen in Duisburg künstlerischen Ausdruck gesucht hat.
Der Goldverkauf XI im Atelierhaus Goldstraße 15 im Dellviertel beginnt am Wochenende vom 4. und 5. März und wird am Wochenende vom 11. und 12. März fortgesetzt. Samstags ist dabei von 16 Uhr bis 20 Uhr geöffnet und sonntags von 12 Uhr bis 18 Uhr.
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