Nachruf

Wolfgang Kutta, der Vater der Sozialberatung ist gestorben

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2012 wurde Wolfgang Kutta † (li.) mit einer Feierstunden in der Martinskirche verabschiedet. Viele Weggefährten waren mit dabei.

2012 wurde Wolfgang Kutta † (li.) mit einer Feierstunden in der Martinskirche verabschiedet. Viele Weggefährten waren mit dabei.

Foto: Birgit Schweizer

Bottrop.   Der Sozialarbeiter hat die ESB mit aufgebaut und die Beratungsstelle für Wohnungslose 26 Jahre geleitet. Er starb im Alter von 65 Jahren.

Er galt über viele Jahre als das Gesicht der Evangelischen Sozialberatung (ESB). Wolfgang Kutta hat die Anlauf- und Beratungsstelle für Wohnungslose mit aufgebaut und sie 26 Jahre geleitet. 2012 ist er in Ruhestand gegangen, nun ist er im Alter von 65 Jahren in seiner Heimatstadt Bochum verstorben.

1986 hat Kutta gemeinsam mit dem damaligen Pfarrer Michael Schibilsky die ESB ins Leben gerufen. Damit mündetet das Engagement für Wohnungslose letztlich in dieser Beratungsstelle.

Suppenküche Kolüsch geht auf Kutta zurück

Auch die Suppenküche Kolüsch, die seit 1992 Wohnungslosen und anderen Bedürftigen im Winter eine warme Mahlzeit bietet, geht auf Kutta zurück. Zu seinem Abschied sagte er im Gespräch mit der WAZ noch, dass er es nicht für möglich gehalten habe, dass eine solche Einrichtung tatsächlich noch nötig sei: „Hätte man mir während des Studiums gesagt, dass ich eine Suppenküche eröffne, ich hätte ihn ausgelacht.“

Seine Nachfolgerin bei der ESB, Claudia Kretschmer würdigt Kutta als Menschen, dessen Herz an der ESB hing: „Das war sein Kind. Dafür und für seine Klienten hat er sich eingesetzt und viele Kämpfe ausgefochten, weil es Menschen sind, die keine Fürsprecher haben.“

Trauerfeier in Kuttas Heimatstadt Bochum

Dabei ging Kuttas Engagement weit über den eigentlichen Dienst hinaus. Etwa indem er eine Ferienfahrt für die ESB-Klienten ins Leben rief. Ziel war Jahr für Jahr Edam am holländischen Ijsselmeer. Dort fühlte sich Kutta selbst auch wohl, besaß später einen Wohnwagen, in dem er auch seinen Ruhestand genießen konnte.

Claudia Kretschmer: „Die ESB hat ihren Gründervater verloren, viele Menschen, die ihn gekannt haben, sind jetzt traurig.“

Die Trauerfeier findet am Montag, 30. Oktober in der kleinen Trauerhalle des Hauptfriedhofes am Freigrafendamm in Bochum statt. Sie beginnt um 12 Uhr,

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