Augsburg. Borussia Mönchengladbach hat gegen den FC Augsburg 2:2 gespielt. Die zweite Hälfte war schwach. Patrick Herrmann stand in der Startelf.
Ein wenig blickte Patrick Herrmann so drein, als hätte er nicht grad sein 200. Bundesligaspiel für Borussia Mönchengladbach bestritten, sondern in eine Zitrone gebissen. “Das 2:2”, gab der Jubilar im rechten Mittelfeld der Fohlenelf zu, “fühlt sich eher wie eine Niederlage an.” Auf den späten Ausgleich des FC Augsburg hätte nicht nur Herrmann gut verzichten können. Sondern auch die gut 3000 Gladbacher Anhänger unter den 29 243 Zuschauern in der nicht ganz ausverkauften WWK-Arena im Augsburger Süden.
Immerhin bekam der Blondschopf seine Startchance. Cheftrainer Dieter Hecking hätte seine erfolgreiche Elf aus den Partien gegen Köln (1:0), in Essen im Pokal (2:1) sowie im Test bei Leicester City (1:2) wohl nicht verändert, hätte nicht Ibrahima Traoré über muskuläre Probleme geklagt. Der Nationalspieler Guineas jedenfalls winkte am Samstagmorgen nach einem letzten Test ab. “Und wir wollten zu einem solch frühen Zeitpunkt in der Saison nicht gleich eine Muskelverletzung riskieren”, erklärte Trainer Hecking seinem Startelfwechsel nach der verdienten Punkteteilung.
“Es war jedenfalls gut, dass ich mal ran durfte”, versicherte Patrick Herrmann. Der 26-jährige Saarländer legte immerhin das 2:1 von Oscar Wendt auf. Prächtig freigespielt von Raffael, forderte Herrmann mit einem Schrägschuss FCA-Torsteher Marvin Hitz zur Glanzparade heraus. Der Schweizer ließ den Schuss abprallen, Gladbachs schwedischer Außenverteidiger Wendt köpfte in Abstaubermanier ein.
Gladbach hatte wenig Ballbesitz
Da sah aus Sicht der Gäste noch alles gut aus. Doch auf die gute erste folgte eine schwache zweite Halbzeit. “Wir hatten wenig Ballbesitz, haben kaum Bälle behauptet und auch nur wenig Konter gesetzt”, zählte Patrick Herrmann die Defizite auf. Das sorgte letztlich dafür, dass die Borussia auch im siebten Anlauf beim FC Augsburg in der Bundesliga nicht gewinnen konnte. “Wir werden es auch in nächsten Jahr probieren, die Hoffnung stirbt zuletzt”, sagt Herrmann. Und die Augsburger dürften nach einer beherzten zweiten Halbzeit auch nicht unbedingt zu den Abstiegskandidaten zählen.
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