Dortmund. Borussia Dortmund besiegt RB Leipzig in einem packenden Spiel. Für Überraschungs-Torhüter Meyer war „ein schöner Abend“. Stimmen zum BVB-Spiel.
Alexander Meyer pustete ganz schön durch, er hatte in den gut 90 vorangegangenen Bundesliga-Minuten ja auch einiges zu tun gehabt. „Ich habe es genossen, nach längerer Zeit mal wieder zu spielen“, sagte der 31 Jahre alte Torhüter von Borussia Dortmund, der beim 2:1 (2:0)-Sieg im Topspiel gegen RB Leipzig den kurz vor Spielbeginnen verletzt passenden Gregor Kobel ersetzen musste. „Greg ist ein super Rückhalt, hat das bisher stark gemacht. Aber ich muss da sein, wenn ich gebraucht werde. Das war ein schöner Abend.“
Kobel hatte seinem Kompagnon Meyer noch alles Gute gewünscht, als er vor der letzten Aufwärmübung erkannt hatte, dass es nicht hinhauen würde mit einem Einsatz, und in die Kabine gegangen war. „Das war turbulent für mich“, sagte Meyer. Aber der BVB habe „leidenschaftlich Fußball gespielt und verteidigt“, vor allem die Defensivleistung seiner Vorderleute imponierte Meyer, auch wenn die Leipziger in den zweiten 45 Minuten den Ton angaben: „Ist einer überspielt, kommt der andere und hilft. Dass wir mit dem Ball was können, wissen wir. Wir bleiben demütig und arbeiten weiter.“
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Auch dem BVB-Trainer imponierte die Bereitschaft zu kämpfen. „Wir haben in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Spiel gezeigt und in der zweiten Halbzeit sehr leidenschaftlich verteidigt“, sagte Edin Terzic. „Dass es noch mal eng wurde, ist ärgerlich. Aber es war heute nicht einfach, gegen uns ein Tor zu schießen.“ Terzic sah die beiden „formstärksten Mannschaften der Bundesliga“ gegeneinander spielen, die „gleiche Ambitionen und Zielsetzungen in allen Wettbewerben haben. Da entscheidet nicht nur die Tagesform, sondern die Bereitschaft, wie man sich unterstützen möchte. Das haben wir richtig gut angenommen.“
Terzics Gegenüber Marco Rose sah ein Spiel „auf ein Tor“ in der zweiten Halbzeit und verließ Dortmund mit dem unguten Gefühl, keine Punkte mitgenommen zu haben. Mit verantwortlich war dafür Marco Reus. „Leipzig hat viel Druck gemacht. Für uns war es sehr schwer, umzuschalten, wenn wir den Ball gewonnen haben“, sagte der Elfmetertorschütze zum 1:0. Sein Team musste bis zum Ende zittern, aber: „Ich gewinne lieber so, als gut zu spielen und zu verlieren. Es war unser Wunsch, die Tabellenführung zurückzuholen und Druck zu machen.“
Über den Elfmeter, den RBL-Torhüter Janis Blaswich am Nationalspieler verursachte, sagte Reus: „Ich will ein Tor machen und keine Elfmeter provozieren. Ich versuche ja noch, zum Abschluss zu kommen. Aber die kleine Berührung hat gereicht bei der Geschwindigkeit.“ Dass es am Ende zum Sieg gereicht hat, machte Reus vor allem an einer Erkenntnis fest: „Nur über harte Arbeit kommt man zum Erfolg. Das haben wir in den letzten Wochen, das haben wir heute geschafft.“
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