Recklinghausen. Wegen Problemen kurz nach dem Start hat ein Pilot am Donnerstag sein Flugzeug kontrolliert zu Boden gebracht. Die Maschine hat Seltenheitswert.
Ein mehr als 60 Jahre altes Sportflugzeug ist am Donnerstagnachmittag auf einem Feld in Recklinghausen notgelandet. Der Pilot wurde dabei leicht verletzt. Der Vorfall geschah kurz nach dem Start auf dem Flugplatz Marl-Loemühle, wo das Flugzeug stationiert sei, sagte eine Mitarbeiterin der Flugplatzverwaltung am Freitagmorgen auf Nachfrage.
Der 54-jährige Pilot wählte für die Notlandung ein Feld hinter der A43, nur wenige Kilometer vom Flugplatz entfernt. Um 16.01 Uhr war die Feuerwehr Recklinghausen zu dem Feld an der Speckhorner Straße, an der Grenze zu Marl, gerufen worden.
Notlandung auf Feld - Pilot wurde leicht verletzt
Als die Rettungskräfte eintrafen, hatte der Pilot laut Feuerwehr bereits aus eigener Kraft das Cockpit verlassen. Er wurde vom Rettungsdienst versorgt und dann in ein Krankenhaus gebracht, teilte die Feuerwehr mit.
Das einmotorige Kleinfugzeug ist nach Angaben von Plain-Spotter-Websites ein selten gebautes Modell vom italienischen Hersteller Ambrosini vom Typ F.7 Rondone II. Den Angaben von Flugzeug-Foto-Fans nach sei es aus dem Baujahr 1961, habe die Seriennummer 10 und drei Sitze. Den Informationen nach handelt es sich um ein Flugzeug in „konventioneller Holzkonstruktion“; die Flügel sind mit Sperrholz bedeckt, das Fahrwerk ist einziehbar. Die Maschine, die als Reiseflugzeug ausgerichtet ist, hat 9.30 Meter Spannweite und ist knapp 7 Meter lang. Der Jungfernflug einer Maschine des notgelandeten Typs war im Jahr 1954.
Die Ermittlungen zur Ursache des Flugunfalls hat die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen in Braunschweig übernommen. Einschätzungen zur Höhe des Sachschadens gab es am Donnerstag bei der Feuerwehr keine. Die Ermittlungen laufen.
(dae)
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