„Mehr scheinen als sein.“ Dieser Spruch könnte Anwendung finden für die Handlungen der Darsteller im munteren Spiel rund um die menschlichen Eitelkeiten in Carl Millöckers Operette „Der Bettelstudent“. Von der Sehnsucht nach Liebe, Macht und Reichtum waren alle Beteiligten erfüllt und natürlich gelangten auch zumindest die gutherzigen Menschen zur Erfüllung ihrer Träume – wie es sich für eine klassische Operette gehört.
„Mehr scheinen als sein.“ Dieser Spruch könnte Anwendung finden für die Handlungen der Darsteller im munteren Spiel rund um die menschlichen Eitelkeiten in Carl Millöckers Operette „Der Bettelstudent“. Von der Sehnsucht nach Liebe, Macht und Reichtum waren alle Beteiligten erfüllt und natürlich gelangten auch zumindest die gutherzigen Menschen zur Erfüllung ihrer Träume – wie es sich für eine klassische Operette gehört.
Die zahlreichen Zuhörer erlebten im Saalbau eine lebendige Inszenierung mit viel Witz und Humor. Ein ausgewogenes Gesangsensemble sorgte für wienerische Melodien-Seeligkeit und echte Ohrwürmer. Da war die verarmte Gräfin Nowalska (Maida Karisik) mit ihren beiden unverheirateten Töchtern Laura und Bronislawa (Anja Markwart, Anita Tauber). Durch Verheiratung ihrer Töchter wollte sie wieder zu Geld und Ansehen kommen. Oder der gefangene Student Symon (David Jagodic), dem man durch eine gesteuerte Heirat mit Laura seine Freiheit versprach. Und natürlich der aufgeblasene und arrogante Oberst Ollendorf (Martin Ganthaler).
Gesanglich beherrscht wurde die Aufführung von zwei überzeugenden Gesangsduos (Laura-Symon und Bronislawa-Jan), die mit ihren Liebesarien die Zuhörer entzückten. Dabei stand die warme Tenorstimme von David Jagodic im interessanten Kontrast zur strahlend hellen Stimme seines Freundes Jan (Roman Pichler). Auch die beiden Damen ergänzten sich mit kristallklaren Sopranstimmen. Gut gefallen hat auch der in einer etwas rauen Baritonlage singende Oberst (Martin Ganthaler), der die geckenhafte Eitelkeit perfekt darstellen konnte.
Unterstützt wurden die Sänger durch ein gut aufgelegtes und klangschön spielendes Orchester unter der Leitung von Istvan Gyöngyösi. Auch ein aus zwei Paaren bestehendes Ballett gefiel durch anmutige Tänze aus dem folkloristischen und dem klassischen Bereich.
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