Witten. Bewohner haben 60 Unterschriften gesammelt. Nordstraße und Uthmannstraße sollen grüner werden.
Weitläufige Gärten, üppige Straßenbäume und gepflegte Baumscheiben: Das Hohenzollernviertel kann sich gerade im Sommer sehen lassen. Doch es könnte dort noch grüner sein, finden viele Anwohner. Deshalb hat der Verschönerungsverein des Quartiers nun eine Unterschriftenliste bei der Stadt eingereicht. Darin setzen sich 60 Wittener für mehr Bäume in der Nord- und Uthmannstraße ein.
Tatsächlich stehen in den beiden Straßen insgesamt nur eine Hand voll Bäume. Die angrenzende Mozartstraße und der Karl-Marx-Platz sind dagegen wesentlich besser bestückt.
In ihrer Bitte an die Stadt verweist der Verschönerungsverein auch auf die jüngste Hitzeanalyse vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV). Darin sei für die Stadt Witten eine „hohe Zunahme der Anfälligkeit gegenüber Hitzewellen prognostiziert“. Die Bepflanzung von baumlosen Straßen ist laut dem Verein deshalb eine „lebenswichtige Daseinsvorsorge“.
„Witten ist schon eine sehr grüne Stadt“
Schaut man sich die Zahlen der NRW-weiten Hitzeanalyse genauer an, so schneidet Witten jedoch gut ab. Im Zentrum der Studie stand die Hitzebelastung, die durch den Klimawandel verschärft worden ist. In Witten sind derzeit acht Prozent der Bevölkerung von einer großen Hitzebelastung betroffen. Zum Vergleich: In Düsseldorf und Hilden sind es 70 Prozent.
In Witten stehen rund 30 800 städtische Bäume, davon 12 500 Straßenbäume. „Witten ist schon eine sehr grüne Stadt“, so Stadtsprecherin Lena Kücük. Natürlich nehme man den Antrag der Hohenzollern-Bewohner aber ernst. Wenn sich die Stadt für eine weitere Bepflanzung entscheidet, will die Nachbarschaft durch Spenden bei der Finanzierung der Bäume helfen.
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Witten