Recklinghausen. Eine 19-Jährige ist in Recklinghausen stranguliert worden. Schüler fanden die Tote auf dem Schulhof. Ein 17-Jähriger sitzt in Untersuchungshaft.
Grausamer Fund auf dem Pausenhof der Marienschule in Recklinghausen-Süd. Kinder haben dort am Montagmorgen vor Schulbeginn die Leiche einer jungen Frau gefunden. Die 19-Jährige ist nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei offenbar eines gewaltsamen Todes gestorben. Bei der Obduktion in der Essener Rechtsmedizin ergaben sich Anzeichen, dass die Recklinghäuserin stranguliert worden ist.
Mordkommission nimmt 17-Jährigen nach Leichenfund auf Schulhof fest
Auf Antrag der zuständigen Bochumer Staatsanwaltschaft hat ein Richter am Dienstag Untersuchungshaft gegen einen 17-Jährigen angeordnet, der dringend tatverdächtig ist. Es geht um den Vorwurf des Mordes. Der 17-jährige Recklinghäuser war am frühen Montagabend von Polizisten einer Mordkommission festgenommen worden. Die ersten Ermittlungen hatten gezeigt, dass sich das 19-jährige Opfer und der Festgenommene sich kannten. Die Untersuchungen unter anderem zum Motiv und die Auswertung der gesicherten Spuren dauern weiter an, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.
Kinder hatten laut Polizei die leblose junge Frau am Montagmorgen gegen 7 Uhr auf einem abgelegenen Teil des Schulhofs entdeckt. Ein Notarzt habe nur noch ihren Tod feststellen können. Notfallseelsorger hätten sich anschließend um die Kinder gekümmert. Wegen der unklaren Situation sei routinemäßig eine Mordkommission eingesetzt worden. Der Unterricht an der Grundschule fiel laut Stadt am Montag aus. Eine Sprecherin der Bezirksregierung Münster sagte, dass der Unterricht am Dienstag grundsätzlich wieder stattfinden sollte. Schulpsychologen stünden unterstützend zur Seite. Auch Mitarbeiter des Schulamtes des Kreises Recklinghausen seien vor Ort.
Die Polizei sucht Zeugen, die in der Nacht von Sonntag auf Montag etwas Verdächtiges an der Grundschule der Marienstraße oder dem näheren Umfeld wahrgenommen haben. Sie sollten sich bei der Kripo unter 0800/2361 111 melden. Nähere Angaben zu den Tatumständen oder zu einem möglichen Motiv machten die Behörden am Dienstag nicht. (red mit dpa)
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