Velbert. Nach dem tödlichen Unfall am Bahnübergang Kuhlendahler Straße in Neviges gibt es Gerüchte über einen technischen Defekt. Was dazu bekannt ist.
Der tödliche Unfall, der sich am Sonntag am Bahnübergang Kuhlendahler Straße in Velbert-Neviges ereignet hat, hat auch auf der Facebookseite der WAZ Velbert viele Diskussionen ausgelöst. Grob gesagt bilden sich in der Diskussion zwei Lager – die einen, die der Meinung sind, zusätzliche Fußgänger-Schranken hätten den Unfall nicht verhindert und man müsse halt bei rotem Blinklicht stehenbleiben, die anderen, die die Auffassung vertreten, dass speziell dieser Bahnübergang recht gefährlich sei und besser gesichert werden müsste.
In der Diskussion spielt auch das so genannte „Läutewerk“, das an der Schranke akustische Warnsignale abgibt, eine Rolle. Von häufigen Defekten an den Glocken ist die Rede, so dass es zeitweise eben kein akustisches Signal gebe.
Walter Stemberg spricht von häufigen Defekten am akustischen Signal
Auch Walter Stemberg, Seniorchef des Sternerestaurants „Haus Stemberg“, das sich direkt am Bahnübergang befindet, spricht davon, „dass das akustische Signal immer mal wieder leise oder gar nicht zu hören ist“. Wie es am Unglücks-Sonntag war, kann er allerdings nicht sagen.
Polizei hat „keine Anhaltspunkte“ für einen Technik-Ausfall am Sonntag
Während die Deutsche Bahn die Frage, ob es am Unfall-Sonntag einen solchen Defekt gab, mit Verweis auf das laufende Ermittlungsverfahren nicht beantworten möchte, sagt eine Sprecherin der Kreispolizeibehörde, „dass es dafür keine Anhaltspunkte gibt“. Zudem werde ja auf verschiedenen Ebenen gewarnt – durch das Andreaskreuz, rotes Blinklicht und zumindest für Autofahrer durch eine geschlossene Schranke.
Bei einem Ortstermin der WAZ am Montag – einen Tag nach dem Unglück – war das Läutewerk in Betrieb. „Auf jeden Fall eine sehr, sehr tragische Geschichte“, drückt Stemberg den Hinterbliebenen sein Mitgefühl aus.
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Velbert