Soziales

Velbert: Zwölf Hundeleben in Gefahr – wer kann sie retten?

| Lesedauer: 3 Minuten
Die Tierschutzorganisation "Ungarische Hundeseelen" aus Velbert Neviges sucht verzweifelt eine Lösung für die verbliebenen Hunde. Die Zeit rennt den Tierschützern davon

Die Tierschutzorganisation "Ungarische Hundeseelen" aus Velbert Neviges sucht verzweifelt eine Lösung für die verbliebenen Hunde. Die Zeit rennt den Tierschützern davon

Foto: Charlene Helbig

Neviges.  Es wird eng für die Tierschutzorganisation aus Neviges: Zwölf Hunde müssen dringend noch von dem Gelände in Ungarn gesichert werden.

Charlene Helbig ist eine Powerfrau. Für den Tierschutz gibt sie alles. Doch die Verzweiflung steht ihr ins Gesicht geschrieben. Sie hat Angst, dass es für zwölf Hunde in Ungarn keine Lösung gibt.

Die WAZ Velbert berichtete über das Drama, dass sich derzeit im Partnertierheim der Tierschutzorganisation „Ungarische Hundeseelen“ abspielt: Das Tierheim in Ibrány liegt an der Grenze zwischen zwei Gemeinden, das Grundstück ist auf zwei ungarische Gemeinden aufgeteilt. Die eine Gemeinde allerdings duldet keine Arbeit von Tierschutz-Organisationen und somit muss die Hälfte des Tierheims in Ibrány nun zeitnah geschlossen werden.

Diese Frist ist bereits am 15. Mai abgelaufen. Von den 50 Tieren, die dringend eine Pflege- oder Endstelle gesucht haben, konnten etliche Tiere unterkommen. Doch immer noch sind zwölf Hunde genau dort, wo sie eigentlich nicht mehr sein dürfen. „Die Behörden wurden bereits informiert“, berichtet Charlene Helbig mit Tränen in den Augen.

Für 12 Hunde kann es nun eng werden in Ungarn

Denn sie weiß nicht, was mit den ungarischen Hunden passiert, wenn sie den Bereich nicht zeitnah räumen.„Wir haben in Ungarn beispielsweise Hunde, die operiert wurden und aufgrund der Infektionsgefahr nicht in die Zwingerhaltung sollten“, berichtet sie. Der Platz aber in der Gemeinde, in der das Tierheim bleiben darf, ist übervoll. „Mehr geht da einfach nicht mehr“, fasst die engagierte Tierschützerin zusammen. Händeringend sucht der Tierschutzverein jetzt schnelle Hilfe.

„Vielleicht gibt es ja noch Stellen, Trainer, Tierheime, die die Tiere erst einmal aufnehmen können oder wir vielleicht Plätze in Pensionen bekommen können“, richten sich Charlene Helbig und ihr Team mit der dringenden Suche an die Öffentlichkeit. Und auch auf das Engagement von Privatpersonen hofft sie: „Es gibt einige Hunde, die auch Anfänger geeignet sind, die mit Katzen und anderen Hunden auskommen und tierlieb sind.“

Spenden sind immens wichtig für die „Ungarischen Hundeseelen“

Auch sind Spenden von Privatpersonen derzeit immens wichtig, um die Transporte der Hunde nach Deutschland zu sichern, aber „wenn eine Firma vielleicht einen Container für das Tierheim in Ungarn spenden könnte, das wäre ein Traum“, hofft die junge Frau. Auch finanzielle Spenden sind für die Tierschutzorganisation derzeit enorm wichtig.

Charlene Helbig möchte weder die Hunde noch die Hoffnung aufgeben, daher organisieren die „Ungarischen Hundeseelen“ am 10. Juni, 10 bis 13 Uhr, den nächsten Adoptionstag auf dem „Leine-ab“-Gelände, Nevigeser Straße 480 in Wuppertal. Doch die Zeit sitzt den Tierschützern im Nacken, Charlene Helbig weiß: „In Ungarn kann der Bereich jeden Tag zwangsgeräumt werden“. Eine Übersicht über alle Tiere, die eine Pflegestelle oder eine Adoptivfamilie suchen, gibt es auch im Internet unter www.ungarischehundeseelen.de

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