Langenberg. Fotografien der Künstlerin Ursula Kaufmann sind ab jetzt im Alldie-Kunsthaus zu sehen. Zur Eröffnung gehörte auch eine Tanzperformance.
Fast hundert Menschen sind ins Alldie Kunsthaus gekommen, um die Fotografien der Künstlerin Ursula Kaufmann zu sehen. So ist die Erwartung groß, als sich die Türen zum Saal öffnen und die Besucher in den Ausstellungsraum hineinströmen. Die großformatigen Fotografien der Künstlerin prägen den Raum und setzen farbige Highlights.
Ralph Güther begrüßt das Publikum
Doch bevor das genaue Studieren der Werke beginnen kann, begrüßt Ralph Güther, erster Vorsitzender des Kunsthauses, das Publikum. Er freut sich: „Ursula Kaufmann hat mit ihren Arbeiten Farbe, Eleganz und Anmut in unseren Zweckbau gebracht.“ Für Güther besteht der Reiz an ihren Arbeiten in der Symbiose aus tänzerischer Bewegtheit und der statischen Methode der Fotografie. Der Vorsitzende betont: „Der Aufbau der Ausstellung über die letzte Woche hinweg funktionierte nur aufgrund der guten Zusammenarbeit des Alldie-Teams mit der Künstlerin und der Unterstützung durch Gerda Klingenfuß, die kurzfristig helfend beim Transport einsprang.“
Tanzperformance stellt Verbindung her
Anschließend wird das Licht gedimmt und aus dem Dunkeln tritt Tänzerin Tyshea L. Suggs mit Ihrer Performance „Hingabe“. Zu leidenschaftlicher Gitarrenmusik bewegt sie sich ausdrucksstark und scheinbar intuitiv. Durch den Wechsel von Tempo und Intensität ihrer Bewegungen nimmt sie die Zuschauer mit – Tanz als Sprache und Ausdrucksmittel. Damit ist Tänzerin Suggs die perfekte Brücke zwischen den Bildern von Kaufmann und dem Betrachter: Sie bringt die Fotografien zum Leben.
Alldie-Team-Mitglied Ralf Leisner trägt im Anschluss wichtige Stationen aus dem Leben der Fotografin vor, die sich seit Mitte der 1980er Jahre durch ihr großes Talent und ihre Ausdauer einen internationalen Ruf erarbeitet hat.
Richtiger Moment
Mehr als 30 Jahre Erfahrung als Theater- und Bühnenfotografin zeigen sich auch in der aktuellen Ausstellung. „Ursula Kaufmann hat die Begabung und die künstlerische Fähigkeit, den richtigen Moment in der Bewegung der Tänzer sekundengenau zu treffen und zu fokussieren“, berichtet der Laudator. „Dabei steht für die Künstlerin die Schönheit des Augenblicks als entscheidendes Kriterium im Zentrum.“
Ursula Kaufmann selbst nähert sich ihren tänzerischen Motiven ohne ein spezielles Anliegen: „Ich bin ganz offen für den Moment und lasse mich selbst überraschen. So kann ich aus meiner eigenen Emotion heraus reagieren“, beschreibt die Künstlerin ihre Arbeitsweise.
Bis März ausgestellt
Und was gefällt den Besucher an den Arbeiten? „Ich bewundere den Sinn für Form und Farbe in den Bildern. Auch der eingefangene Gesichtsausdruck der Tänzer, diese Versunkenheit fasziniert mich“, sagt Margarete Meißner, die mit ihrem Mann aus Velbert zur Eröffnung gekommen ist. Ehepaar Rytz ist extra aus Mühlheim zur Vernissage angereist und hebt die Vitalität und den Schwung der Tänzer in den Fotografien als Besonderheit hervor: „Die Bilder sind sehr ausdrucksstark. Die Drehungen und Schwünge erinnern uns an die S-Formen der Skulpturen Rodins.“
Wer die Ausstellung „Getanzte Momente“ gerne besuchen will: Die Arbeiten von Ursula Kaufmann sind noch bis Sonntag, 11. März, im Alldie-Kunsthaus zu sehen.
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Velbert