oberhausen. Johannes Hartinger, Lehrer am Elsa-Brändström-Gymnasium, ist in den Sommerferien mit dem Fahrrad bis nach Rumänien und zurück gefahren.
Leicht gebräunt und drei Kilo leichter ist Johannes Hartinger, Lehrer am Elsa-Brändström-Gymnasium, von seiner Radtour ins rumänische Lipova zurückgekehrt.
Laut Navi liegen ziemlich genau 3100 Kilometer hinter ihm, mit 30 Kilo Gepäck, teils bei brütender Hitze, teils im strömenden Regen, mal über gut ausgebaute Radwege, mal über bucklige Pisten: „Insgesamt hat aber alles wunderbar geklappt. Ich hab auf jeden Fall einen Schutzengel“, ist der Lehrer jetzt überzeugt. Bilder seiner Tour konnten Interessierte täglich auf „Instagram“ verfolgen oder etappenweise in unserem „Tour-Tagebuch“. Zu einem kleinen Rückblick kam Hartinger jetzt noch einmal in die Redaktion.
Das Hauptziel für den Lehrer war der rumänische Ort Lipova, in dem sich Elsa-Schüler seit Jahren schon regelmäßig sozial engagieren. Sie nutzen häufig ihre Herbstferien, um in Arbeitscamps zu helfen. „Die Armut, die man da sieht, hat mich schon getroffen. Menschen, die invalide und alt in ihrer Hütte hocken und nicht mehr weiter wissen. Dass es so etwas in der EU gibt, kann man kaum glauben.“ Ähnlich Bedrückendes habe er auch in Ungarn, nahe der serbischen Grenze, zu sehen bekommen: „Klitzekleine Dörfer, in denen alles kaputt und verwahrlost war. Menschen, die in erbärmlichen Hütten ohne Fenster und fließendes Wasser leben müssen.“
Auf der anderen Seite werden ihm „viele tolle Begegnungen“ im Gedächtnis bleiben: „Die Angst vor dem ,unbekannten Osten’ hab ich dabei jedenfalls gründlich verloren“, erzählt der Pädagoge. „Die Sprache war gar kein Problem. Verständigung geht auch mit Händen und Füßen, wenn man nur will. Und ich habe sehr, sehr hilfsbereite Menschen getroffen. Nach Ungarn werde ich auf jeden Fall noch mal fahren. Das hat mich begeistert.“ Vor allem die dortigen Thermalbäder hat er am Ende seiner jeweils mindestens 100 Kilometer langen Radetappen schätzen gelernt: „Eine echte Wohltat.“
Und natürlich hat er auch schöne Landschaften erlebt: „Die Slowakei ist ein tolles Land“, schwärmt er. Und: „Die Donau hat mich streckenweise sehr fasziniert, gerade in ihrem unteren Lauf ist das schon ein gewaltiger Strom.“
Beste Erinnerungen hat Hartinger auch an das ungarische Pécs, wo er von Kollegen der Partnerschule seines Gymnasiums sehr herzlich und gastfreundlich aufgenommen worden sei: „Ich wusste vorher nicht viel von Pécs. Aber wie man dort im Zentrum Donauschwabens alte Traditionen lebt und sie mit einer großen Weltoffenheit verbindet – das ist schon toll.“
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