OBERHAUSEN. Die 6. Oberhausener Frauenfilmtage zeigen vom 1. bis 4. März Filme von Frauen, die bereits auf sechs Festivals hoch gehandelt wurden.
Zum sechsten Mal zeigen die Oberhausener Frauenfilmtage „Visuelle“ vom 1. bis 4. März, dass Filme von Frauen nicht immer auch Filme nur über Frauen sein müssen. Von sechs Festivals zeigt die Lichtburg in sieben Vorstellungen, was Regisseurinnen in ihren Filmen bewegt. Fünf Filmgespräche werden das Programm komplettieren.
Als vor sechs Jahren die Gleichstellungsstelle, der Zonta Club, das Kulturbüro, der städtische Jugendmedienbereich und die Lichtburg sich zusammen fanden, war bereits klar, dass sich der Blick der neuen Filmreihe auf deutsche Filmemacherinnen richten sollte. „Die letzten Jahre haben mir gezeigt, dass das Oberhausener Publikum den Austausch mit der Filmbranche genauso liebt wie ich und genießt dies in ihrem Kino zu erleben“, so Petra Rockenfeller, Leiterin der Lichtburg Filmpalasts und mittlerweile Festivalleiterin der „Visuelle“.
Das Frauenfilmfestival startet mit einem Überraschungsfilm am Donnerstag, 1. März, um 11.30 Uhr: Direkt aus dem Berlinale-Wettbewerb gibt’s „3 Tage in Quibéron“. Im Film von Emily Atef spielt Marie Bäumer die große Romy Schneider in einer Momentaufnahme tiefsten Unglücks. Marie Bäumers Leistung honorierte das Berlinale-Publikum mit lang anhaltenden Applaus.
Der offizielle Eröffnungsfilm am 1. März um 18.30 Uhr ist eine NRW-Premiere mit einem Film, der ebenfalls schon eine Festivalkarriere hinter sich hat: „Fühlen Sie sich manchmal ausgebrannt und leer?“ von Regisseurin Lola Randel ist nicht nur eine Frage, sondern der Titel eines Films, der mit seiner Hauptfigur Luisa, die es plötzlich zweimal gibt, unterschiedliche Grundeinstellungen zum Leben widerspiegelt.
Am Freitag, 2. März, um 18.30 Uhr, folgt mit „1000 Arten den Regen zu beschreiben“ ein Film des 39. Filmfestivals Max Ophüls aus Saarbrücken. Isa Prahl gelang ein intensives Drama über eine Familie mit jugendlichen Kindern, die einfach nicht mehr so wollen wie erwartet. Die Regisseurin berichtet live, was sie zu dieser Arbeit bewogen hat.
Am Samstag, 3. März, um 18.30 Uhr präsentiert der Integrationsrat mit dem Jugendparlament einen Film, der sich mit Reality-TV auseinandersetzt. „Back for Good“, das Spielfilmdebüt der Nachwuchsregisseurin Mia Spengler, hat sie gleich ins Programm der Berlinale katapultiert als Eröffnungsfilm der Reihe „Perspektive deutsches Kino“. Wie sie dieser Start ins Film-Business beeinflusst hat in ihrem Schaffen, wird das Thema des Filmgespräches sein.
Baby-Drama in den Tiroler Alpen
Den Abschluss macht „Maybe Baby“: knackige 80 Minuten um einen unerfüllten Baby-Wunsch sowie Liebschaften in einer kleinen Berghütte in den Tiroler Alpen, zu sehen am 4. März, um 12.30 Uhr. Julia Becker – zugleich Regisseurin, Hauptdarstellerin, Drehbuchautorin und Produzentin – lässt sich diese Sonntags-Matinee nicht entgehen.
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