oberhausen. Grundstein für den Neubau des Jobcenters in der Innenstadt ist gelegt. Ende September startet der Rohbau. Selbst Hopfen und Wein wird angebaut.
Die Baugrube ist ausgehoben, der Grundstein seit gestern gelegt: Von dem rund 20 Millionen Euro schweren Bau des neuen Jobcenters mit Dachgewächshaus versprechen sich alle Beteiligten einen Aufschwung für die Innenstadt.
Städtebau- und Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) konnte Oberhausen zu einem der bundesweit ersten Dachgewächshäuser und „zu diesem wegweisenden und attraktivem Projekt nur beglückwünschen“. Im Frühjahr soll nach jetziger Planung der Rohbau fertig sein, bevor Ende 2018 das Jobcenter eröffnen soll.
Vor fast genau zwei Jahren standen Vertreter der Stadtverwaltung, des Oberhausener Gebäudemanagements (OGM), des Fraunhofer Instituts und der Politik schon einmal hier. Damals feierte man den Abriss der zur Schrottimmobilie verkommenen Markthalle. Nun beginnt der Bau.
Im Gewächshaus: rote Peperoni, Petersilie, Basilikum
Das feierte man auf dem Altmarkt bei Kaffee und Bratwurst. Ein kleines Gewächshaus zeigt das, was im Großen die Oberhausener erwarten wird: rote Peperoni, Petersilie, Basilikum.
Am Donnerstag endete die Ausschreibung für den Rohbau, die Unterlagen werden nun geprüft, so dass Ende September die Arbeiten starten können, erläutert OGM-Geschäftsführer Hartmut Schmidt auf Anfrage der Redaktion.
Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) freute sich über ein „Leuchtturmprojekt“, das über die Stadtgrenze hinaus wirke. Überhaupt hob er die dynamische Entwicklung Oberhausens hervor und nannte neben Altmarkt-Garten die geplanten Investitionen von McFit und die Ansiedlung der Knappschaft im Technischen Zentrum.
Ein Wein aus Oberhausen
Der zuständige Architekt Wilfried Kuehn vom Berliner Büro Kuehn Malvezzi Project lobte Oberhausen als eine Stadt, die sich entschieden habe, eine Stadtkultur zu entwickeln und nicht allein auf eine Kommerzialisierung der Innenstadt zu setzen.
Das Besondere: Das Gewächshaus wird ein öffentlicher Ort, ein Ort für Oberhausener. Planungs- und Umweltdezernentin Sabine Lauxen (Grüne) schwebt vor, dass Salat, Tomate und Co. vom Dach in dem hauseigenen Café oder auf dem Wochenmarkt angeboten werden.
Prof. Görge Deerberg, stellv. Leiter des Fraunhofer Instituts Umsicht, möchte das Projekt als Forschungsplattform nutzen: „Wir können hier in der Praxis zeigen, wie es geht, weil wir die Ersten sind“, sagt er mit Blick auf neu eingesetzte Technologien.
In dem vertikalen Garten sollen übrigens Wein und Hopfen wachsen. Vielleicht gibt es bald also einen Oberhausen-Wein.
>>>>> 250 Arbeitsplätze auf 7000 Quadratmetern
Das auch als Altmarkt-Garten titulierte Gebäude wird als Ankermieter das Jobcenter beherbergen. 250 Arbeitsplätze sollen hier auf rund 7000 Quadratmetern Platz finden.
Der Dachgarten wird rund 1000 Quadratmeter groß sein. Er soll ab Mitte des Jahres 2019 fertig sein. Der Bund fördert das Projekt mit 2,3 Millionen Euro.
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