Aquapark Oberhausen

Mann (35) wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern angeklagt

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Oberhausen.   35-Jähriger steht nach einem sexuellen Übergriff auf zwei Mädchen im Aquapark bald vor dem Amtsgericht. Ursprünglich acht Verdächtige im Visier.

Die Meldung hatte im vergangenen Jahr hohe Wellen geschlagen: Am 12. März des vergangenen Jahres sollen acht erwachsene Zuwanderer im Aquapark in Oberhausen drei minderjährige Mädchen sexuell belästigt haben. Fast ein Jahr später kommt der Aufsehen erregende Fall vor das Oberhausener Amtsgericht. Von den ursprünglichen Vorwürfen ist allerdings nicht viel geblieben: Am 8. März wird sich ein 35-jähriger Asylbewerber, der aus der syrischen Bürgerkriegsstadt Aleppo stammt und in Krefeld gemeldet ist, vor dem Jugendrichter wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs von Kindern verantworten müssen. Laut Anklage soll der Mann nacheinander einer Elf- und einer Zwölfjährigen „kräftig“ an den Po gefasst haben. Der Angeklagte ist bislang strafrechtlich nicht in Erscheinung getreten und befindet sich auf freiem Fuß. Nach Angaben des Oberhausener Amtsgerichts bestreitet der 35-Jährige die Tatvorwürfe.

Prozess ist wegen des Alters der Opfer nicht öffentlich

Die Übergriffe soll der Mann aus einer Gruppe von mehreren Zuwanderern heraus begangenen haben. Keiner von ihnen ist in Oberhausen gemeldet. Weitere sieben Tatverdächtige waren nach dem Vorfall von der Polizei ebenfalls vorläufig festgenommen worden. Im Zuge der weiteren Ermittlungen haben sich aber offenbar keine hinreichenden Beweise gefunden, dass auch sie sich strafbar gemacht haben. Zuletzt stellte die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen einen noch verbliebenen zweiten Tatverdächtigen ein. Dem 35-Jährigen droht bei einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe von mindestens sechs Monaten. Die beiden Mädchen sind als Zeugen geladen. Der Prozess ist wegen des Alters der Opfer nicht öffentlich. Ein Urteil soll noch am Ende des Verhandlungstages fallen.

Im gesamten vergangenen Jahr hat es nach Angaben der Oberhausener Gebäudemanagement (OGM) als Badbetreiber zehn sexuelle Übergriffe im Aquapark gegeben. Um das einzudämmen, überwachen inzwischen 46 Kameras das Geschehen in dem Spaßbad. Völlig verhindern lassen sich solche Vorfälle dadurch nicht. Erst in dieser Woche sollen zwei afghanisch-stämmige Männer zwei Mädchen in einer Rutsche des Bades belästigt haben. Die beiden Verdächtigen warten nun in der Untersuchungshaft auf das Ergebnis der weiteren Ermittlungen.

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