Polizeihubschrauber

Große Aufregung um SEK-Einsatz in Oberhausen-Lirich

| Lesedauer: 2 Minuten
Die Polizei Oberhausen im Einsatz (Symbolbild).

Die Polizei Oberhausen im Einsatz (Symbolbild).

Foto: Jörg Schimmel / FUNKE Foto Services

Oberhausen.  Ein massiver Einsatz der Oberhausener Polizei verunsicherte nicht nur die Anwohner in Lirich. Doch der Grund dafür war eigentlich recht banal.

Polizeihubschrauber, Polizisten in Kampfausrüstung, Polizeiwagen – der Einsatz von Spezialkräften der Polizei hat am gestrigen Donnerstagnachmittag in Oberhausen-Lirich (21. September 2023) nicht nur bei direkten Anwohnern für helle Aufregung gesorgt.

Üble Gerüchte machten in Oberhausen schnell die Runde, die die Polizei zügig beenden wollte: „Nein, es handelt sich hier nicht um einen Amok-Alarm, es gibt keine Gefahr für Anwohner oder andere Unbeteiligte.“ Tatsächlich hat es sich bei diesem Großeinsatz um im Grunde eine banale, alltägliche Angelegenheit gehandelt – auf den ersten Blick.

Eine Liricherin, die an der Straße Girondelle wohnt, ist seit längerer Zeit auffällig: Sie ist offenbar psychisch erkrankt, reagiert äußerst aggressiv und ist schon mehrfach der Polizei unangenehm aufgefallen – sie ist also schon aktenkundig. Deshalb hat ein Gerichtsvollzieher nach Darstellung des Polizeipräsidiums Oberhausen um Amtshilfe gebeten: Er musste die bekannte psychisch Auffällige in ihrer Wohnung besuchen, um seinem Beruf nachzugehen. Dabei begleitete ihn ein Polizei-Team, um die Arbeit des Gerichtsvollziehers zu ermöglichen.

Oberhausenerin bedrohte Polizisten und Gerichtsvollzieher

Doch der Kontakt mit der Oberhausenerin am Donnerstagnachmittag lief so sehr aus dem Ruder, dass die Polizei weitere Hilfe von Spezialkräften, also von SEK-Einheiten, anfordern musste. Denn die Frau schimpfte nicht nur, sondern bedrohte massiv den Gerichtsvollzieher und die Polizisten. Die Spezialisten sollten die Frau unter Kontrolle bringen. Dabei sind für Augenzeugen die Polizisten in Kampfmontur auffällig, aber entscheidend sind gerade die psychologisch geschulten Fachkräfte der SEK-Teams, die dafür sorgen können, dass sich die Lage beruhigt.

Tatsächlich gelang es diesen nach Darstellung der Behörde, der Frau solange gut zuzureden, dass die Polizisten die Bürgerin abführen konnten. Sie wird nun erst einmal psychologisch betreut, um ihren Gesundheitszustand zu analysieren – und gegebenenfalls dafür zu sorgen, dass der Liricherin dauerhaft geholfen wird

Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Oberhausen