KUnst und Bildung

Engel soll im Oberhausener Rathaus-Flur schweben

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So oder so ähnlich soll der im Sommer vollendete Engel vor der Tür des Ratssaales schweben – als gutes Omen für künftige Debatten.

So oder so ähnlich soll der im Sommer vollendete Engel vor der Tür des Ratssaales schweben – als gutes Omen für künftige Debatten.

Foto: Simone Kamm

Rund 100 Kinder und Jugendliche wirken mit bei „Freiheit leuchtet“. Simone Kamm gestaltet mit ihnen eine große Lichtskulptur aus Pflanzenpapier.

Ein Sitzungssaal ist kein Atelier – und war jetzt doch der exakt passende Ort für den offiziellen Auftakt des Projektes „Freiheit leuchtet“ im Ratssaal des expressionistischen Prachtbaus von 1930. Zudem übernimmt Oberbürgermeister Daniel Schranz die Schirmherrschaft für dieses aus Bundesmitteln finanzierte Projekt von „Kultur macht stark“.

Unter Leitung der Oberhausener Objektkünstlerin Simone Kamm fertigen rund hundert Kinder und Jugendliche verschiedenster Herkunft (deutsche Kinder gemeinsam mit geflüchteten oder migrierten Kindern) eine großformatige Lichtskulptur als Symbol für Frieden und Freiheit in der Welt. Dieser „Friedensengel“ soll im August im Rathaus Einzug halten – „und dort die Politik beflügeln und beseelen“, wie die 48-jährige Künstlerin hofft.

„Ich freue mich sehr, dass mit diesem Projekt ein wichtiges Grundsatzthema Einzug ins Rathaus hält“, sagt Oberbürgermeister Daniel Schranz, „nämlich die Frage, wie wir mit Freiheit, Frieden und kultureller Vielfalt sowie mit Nachhaltigkeit umgehen.“

Im Sterkrader Atelier von Simone Kamm schöpfen die Teilnehmer selbst hergestelltes Pflanzenpapier aus Spargelschalen. Für diese besondere Technik ist die Künstlerin mittlerweile mit ihren Lichtobjekten über Oberhausens Stadtgrenzen hinaus bekannt. Die Kinder und Jugendlichen können in Form von kleinen Texten, Zeichnungen oder Symbolen all das ins Papier einschöpfen, was ihnen für eine gemeinsam gestaltete Zukunft wichtig ist. Diese Wünsche und Versprechen werden in der „lebensgroßen“ Skulptur im wahrsten Sinne des Wortes beleuchtet.

Beteiligt an diesem Projekt sind vier Oberhausener Organisationen der Jugendhilfe – das Gerhard-Ter­steegen-Institut, das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Caritas, die Evangelische Jugendhilfe – sowie das Kulturbüro. Alle Beteiligten haben sich zu einem Bündnis für Bildung zusammengefunden. So soll das Projekt „deutlich machen, dass ein Wir und Miteinander in Oberhausen funktioniert“.

„Aus meiner Sicht können wir eine friedliche Zukunft nur gemeinsam gestalten“, meint Simone Kamm. „So darf der Friedensengel sehr gerne weiter wachsen und in den Landtag und den Bundestag weiterziehen, um dort die Politik zu inspirieren mit den Gedanken derer, die unsere Zukunft sind – unsere Kinder.“ Die Workshops im Atelier beginnen in dieser Woche. Mitte August soll die großformatige Lichtskulptur im Rathaus für alle sichtbar aufgehängt werden.

Mehr Informationen gibt es auf der Online-Seite der Künstlerin http://simone-kamm.de/freiheit-leuchtet/

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