Kommentar

Bürgerzentrum in VHS ist keine Utopie

WAZ-Redakteur Mirco Stodollick kommentiert zum Thema VHS.

WAZ-Redakteur Mirco Stodollick kommentiert zum Thema VHS.

Foto: Mirco Stodollick Archivbild: Ilja Höpping / Mirco Stodollick

Mülheim.  Aus dem VHS-Gebäude in Mülheim könnte ein Bürgerzentrum wie das Unperfekthaus in Essen werden, schlägt ein Bürger vor. Das ist nicht utopisch.

Die Idee, ein Bürgerzentrum für alle Generationen zu schaffen, klingt zunächst gut. Wer das Unperfekthaus in Essen kennt, weiß, dass es keine Utopie sein muss, so etwas mit privater Initiative auf die Beine zu stellen.

Für das VHS-Gebäude in der Müga kommt diese Idee (noch) nicht verspätet, zeigt sie doch auf, was möglich werden könnte, wenn der Bürgerentscheid nicht zu Gunsten der VHS-Initiative ausgeht. Allerdings bleibt Abeln verständlicherweise auch sehr vage in seiner Annahme, das schon irgendwie gestemmt zu bekommen.

Und dass er annimmt, mit dem politischen Votum des Stadtrates für eine weitere öffentliche Nutzung des VHS-Gebäudes seien die Weichen pro Bürgerschaft schon gestellt, ist zu kurz gedacht. Erstens können politische Beschlüsse auch revidiert werden und zweitens ist eine öffentliche Nutzung noch keine Gewähr dafür, dass tatsächlich auch alle Bürger etwas davon haben.

Als Nutzer wurden in der Vergangenheit etwa die Hochschule Ruhr West oder die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung diskutiert. Beides sind Einrichtungen in öffentlicher Hand, aber beide sprechen eben auch nur ein bestimmtes Klientel an.

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