Kamp-Lintfort. Der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition fehlen ehrenamtliche Helfer. Warum der Verein jetzt auf ein Schnupperkurs-Angebot setzt.
Das Problem ist nicht neu, aber es drängt: Der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition fehlen Frauen und Männer, die mithelfen, die vielfältigen ehrenamtlichen Aufgaben des Vereins zu bewältigen. Vor allem bei den beliebten Führungen auf den Zechenturm wurde es offenbar zuletzt immer schwieriger, die Dienste zu besetzen, hieß es am Mittwochabend auf der Mitgliederversammlung der Kumpel im Alten Kasino auf der Ringstraße.
- Lesen sie auch: Zu Gast im Haus des Bergmanns - Schnibbelbohnen und Kompott
Wie so vielen Vereinen fehlen auch der Fördergemeinschaft gerade die jüngeren Mitglieder, die in den Verein hereinwachsen – und bleiben. „Wir tun eine Menge für junge Leute, aber – ja, es ist schwer an Jugendliche heranzukommen und vor allem sie zu halten“, bekannte der Vorsitzende der Fördergemeinschaft, Norbert Ballhaus.
So fiel etwa die letzte Auflage des Bauworkshops für junge Menschen, der 2021 mit Erfolg gestartet war, zuletzt mangels Teilnehmern ins Wasser. Untätig ist der Verein indes nicht – so haben Mitglieder zuletzt etwa eine Patenschaft für die Pumptrack-Anlage übernommen. Auch das dürfte eine gute Möglichkeit sein, Kontakt mit der Jugend zu halten.
Mit einer Schnupperkurs-Aktion wollen die Kumpel nun weiter aktiv werden. Über Flugblätter und später auch über die Homepage will die Fördergemeinschaft neue Mitstreiter gewinnen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen. Interessierte sind nach telefonischer Anmeldung (0173/9944502) eingeladen, dienstags ab 9.45 Uhr den Verein und seine Aktivitäten kennenzulernen. Dazu öffnen die Kumpel ihr Foto- und Literaturarchiv und ihr Vereinsheim oder nehmen die Menschen mit auf den Förderturm, in den Lehrstollen oder in das Haus des Bergmanns.
- Auch interessant: So wird der Weihnachtsmarkt im Zechenpark in Kamp-Lintfort
„Wir haben Angebote genug“, wirbt Ballhaus. Allein die von der Fördergemeinschaft betreuten touristischen Attraktionen wie Förderturm, Lehrstollen oder Haus des Bergmanns zogen letztes Jahr über 7.500 Besucher an. „Uns ist wichtig, dass die Leute bei diesen Schnupper-Kursen selbst erleben können, was alles bei uns los ist,“ so Ballhaus Erstmals verteilt werden die Flugblätter auf der Aktionsmeile „Generationen in Aktionen“ am kommenden Samstag, 23. September auf dem Quartiersplatz im Zechenpark. Hier ist die Fördergemeinschaft mit einem eigenen Stand vertreten, ebenso wie zwei Monate später beim Weihnachtsmarkt im Zechenpark, wo die Kumpel ebenfalls mit einem eigenen Verkaufsstand aktiv werden.