Kamp-Lintfort. Nach Jury-Reise ist Kamp-Lintfort in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte aufgenommen. Was die Stadt weiter plant.
Die Urkunde fehlt noch, aber die Entscheidung steht: Die Stadt Kamp-Lintfort wird Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW, kurz AGFS. Das ist das Ergebnis nach einer Reise der Auswahlkommission mit mehreren Landtagsabgeordneten und Vertretern von Landesministerien. Bei der Fahrradtour ging es durch die Innenstadt, das Neubaugebiet Wohnen an der Fossa, über den Wandelweg und die Zechenparkpromenade. Die gut ausgebauten Wege und Routen wurden abschließend von den Experten ausdrücklich gelobt.
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Landtagsabgeordneter Matthias Goeken, Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Landes, würdigte die Impulse für den Fußgänger- und Radverkehr, welche die Stadt aus der Landesgartenschau auch für die Zukunft bewahrt habe.
Für Verständnis werben
An einzelnen Stellen wiesen die Fachleute aber auch auf Optimierungspotenzial hin. So sollte genau geprüft werden, welche „Poller“ an Radwegen erforderlich sind und welche nicht. Außerdem verwies man darauf, dass bei unzureichenden Gehwegbreiten der Radverkehr auf der Fahrbahn geführt werden müsste. Hierzu müsse bei Autofahrern als auch bei Radfahrern für gegenseitiges Verständnis geworben werden. Die aktuelle Aktion „Abstand halten!“ wurde dementsprechend positiv bewertet.
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Am Ende beschloss die Jury, dass Kamp-Lintfort künftig von der Mitgliedschaft profitieren darf. So können Mitglieder der AGFS unter anderem auf gesonderte Fördermittel des Landes zugreifen und erhalten Broschüren und Aktionsmaterialien sowie die Möglichkeit, an Workshops oder Kongressen teilzunehmen. „Ich freue mich sehr über die Aufnahme und die damit verbundene Möglichkeit, den Fuß- und Radverkehr in unserer Stadt weiter fördern zu können“, betont Kamp-Lintforts Bürgermeister Christoph Landscheidt.
Konkret plant die Stadt in den nächsten Jahren die vorhandenen Fuß- und Radwege unter Berücksichtigung der aktuellen Anforderungen zu überprüfen und auch neue Maßnahmen wie zusätzliche Fahrradstraßen, die Entfernung von Pollern oder Markierungsarbeiten durchzuführen.
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