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Erdbeersaison in Kamp-Lintfort: So viel kostet eine Schale

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Trotz höherer Preise ist der Absatz der Früchte zum Auftakt gut: Landwirt Norbert Klanten ist mit dem Start in die Erdbeersaison bislang zufrieden.

Trotz höherer Preise ist der Absatz der Früchte zum Auftakt gut: Landwirt Norbert Klanten ist mit dem Start in die Erdbeersaison bislang zufrieden.

Foto: Volker Herold / FUNKE Foto Services

Kamp-Lintfort.  Die Erdbeerernte auf dem Wickrather Hof in Kamp-Lintfort ist gut angelaufen. Warum Landwirt Klanten kein Angebot für Selbstpflücker macht.

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  • Kein Angebot für Selbstpflücker

Jetzt spielt endlich auch das Wetter mit: Nach einer eher bescheidenen Saison im vergangenen Jahr ist die Erdbeerernte auf dem Wickrather Hof in Kamp-Lintfort in diesem Jahr gut angelaufen.

Unter den luftigen Tunneldächern ist die Ernte in vollem Gange: Vor gut zwei Wochen haben Landwirt Norbert Klanten und seine Erntehelfer begonnen, die Erdbeeren zu pflücken. Nebenan erröten jetzt die ersten Früchte auf dem Freilandacker, ab nächste Woche soll auch hier die Ernte starten: „In diesem Jahr haben wir wieder mehr Helfer als im letzten Jahr, der Absatz ist trotz höheren Preisen gut“, zieht der Fachmann eine erste positive Bilanz. „Jetzt können wir auch allmählich mit den ersten Angeboten anfangen.“

Hofeigene Erdbeerprodukte

3,90 Euro kostete am Mittwoch das Pfund frische Erdbeeren im Wickrather Bauernladen, der 2-Kilo-Korb mit Erdbeeren vom Vortag ist für 14 Euro zu haben. Überhaupt ist die Erdbeere neben dem hofeigenen Spargel derzeit der Star im Laden. Petra Klanten bietet zusätzlich selbst gemachte hofeigene Produkte rund um die Frucht an: Erdbeermarmelade, Erdbeerlikör, Erdbeersaft oder auch Erdbeersirup: „Schmeckt ganz fantastisch, wenn man mit dem Sirup den Tortenguss für die Erdbeertörtchen anrührt“, schwärmt die Landfrau.

Die Klantens bauen als Hauptsorte „Elianny“ an – eine Sorte, die sich besonders gut für den Frischverzehr, aber auch für Konfitüre eignet. „Neu ist bei uns die Sorte Glorielle – die sind noch früher dran als die Elianny“, so Klanten.

Erdbeeren bis in den September

Während die ersten Sorten jetzt geerntet werden, fangen die nächsten gerade an zu blühen, zum Beispiel die Malwina, eine späte Sorte, die sich durch dunkelrote, glänzende Früchte auszeichnet und viele Liebhaber hat: „Da warten viele unserer Kunden jetzt schon drauf“, weiß der Landwirt.

Dank der verschiedenen Sorten und versetzten Pflanzzeiten gibt es im Wickrather Bauernladen Erdbeeren bis in den September hinein. „Dann kommen sie in der Regel aber wieder aus dem Tunnel“, sagt Klanten. Dass manche Kunden Freilanderdbeeren den Früchten aus den Tunneln vorziehen, kann er nicht verstehen: „Die Erdbeeren aus dem Tunnel sind viel schöner – einfach, weil sie keinen Regen abbekommen.“

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Die Erdbeeren aus Wickrath werden nicht nur im Hofladen angeboten, Klanten verkauft sie außerdem auf den Kamp-Lintforter Wochenmärkten, an andere Markthändler sowie an andere Bauernläden. Das Selbstpflücken auf seinen Feldern bietet Klanten aktuell nicht an. „Dafür müsste ich extra Personal abstellen und bezahlen.“ Extrakosten, die ob des gestiegenen Mindestlohns nicht mal eben zu stemmen seien. Davon ab sei Personal schwer zu finden – auch Klanten ist derzeit auf der Suche nach Personal auf 520-Euro-Basis für den Betrieb des Hofladens und zum Spargelschälen.

Apropos Spargel: Auch hier sei die Ernte im April gut angelaufen, sagt Klanten. „Wir waren sogar ziemlich früh am Start.“ Spargel in verschiedener Qualität und Größe ist neben den Erdbeeren weiterhin heiß begehrte Ware im Laden. Eines der vielen Angebote am Mittwoch: Das Kilo Wok-Spargel für 8,90 Euro...

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