Herne. Die Linke will einen Beschluss gegen eine Taktausdünnung der Straßenbahnlinie 306 herbeiführen. Das Verhalten von SPD und CDU stößt auf Kritik.
Die Linke macht Druck in Sachen 306 und kritisiert das Verhalten von SPD und CDU. In der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Wanne will die Partei einen Beschluss gegen die in Bochum geplante Taktausdünnung der durch Wanne-Eickel führenden Straßenbahnlinie herbeiführen.
Wie berichtet, hat die Herner Verwaltung einer im Entwurf für den Bochumer Nahverkehrsplan verankerten Veränderung des Takts von zehn auf 15 Minuten in einer ersten Stellungnahme zugestimmt – vorbehaltlich eines entsprechenden Votums des Rates.
„Widerspruch zwischen Worten und Taten“
Im Planungsausschuss kritisierten SPD und CDU das Vorgehen sowie das Votum der Stadt, stimmten am Ende aber für die entsprechende Verwaltungsvorlage. Auch im Bezirk Eickel hatten sich CDU und SPD zuvor geschlossen gegen die Taktausdünnung ausgesprochen.
„Wer gehässig ist, könnte meinen, die beiden Kooperationspartner wollen Hernerinnen und Herner veräppeln“, erklärt Linke-Fraktionsgeschäftsführer Daniel Kleibömer und kritisiert den „Widerspruch zwischen Worten und Taten“. Vielleicht handele es sich aber auch einfach nur um ein Missverständnis, mutmaßt die Linke.
Endgültige Entscheidung fällt am 11. Juli im Rat
In der Sitzung der Bezirksvertretung Wanne am Dienstag, 27. Juni, will die Partei Rot-Schwarz erneut „eine Chance“ geben: Die Linke werden einen „unmissverständlichen Antrag“ stellen, nach dem sich der Bezirk Wanne gegen die Taktausdünnung aussprechen soll, so Kleibömer.
Die endgültige Herner Entscheidung über ein Ja oder Nein zum Bochumer Entwurf für einen neuen Nahverkehrsplan fällt am 11. Juli im Rat der Stadt. Die Änderungen für die Linie 306 sowie für weitere Buslinien (wir berichteten) soll erst ab 2020 in Kraft treten.
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