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Herner Volkshochschule zeigt die Ausstellung „Leseland DDR“

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Im Foyer der VHS Herne ist bis 13. Mai die Ausstellung „Leseland DDR“ zu sehen.

Im Foyer der VHS Herne ist bis 13. Mai die Ausstellung „Leseland DDR“ zu sehen.

Foto: Rainer Raffalski / FUNKE Foto Services

Herne.  Die Herner Volkshochschule zeigt die Ausstellung „Leseland DDR“. Sie gibt unterschiedliche Einblicke in die Kulturgeschichte des SED-Regimes.

Im Foyer der Volkshochschule in Herne ist am Donnerstag, 23. März, die Ausstellung „Leseland DDR“ eröffnet worden.

Die Ausstellung, die in einer Kooperation von Stadtarchiv und Stadtbibliothek Herne sowie der Sektion Eisleben des Vereins zur Förderung der partnerschaftlichen Beziehungen der Stadt Herne entstand, ist eine Zeitreise durch das „Leseland DDR“: Ein Land, dessen Obrigkeit an die Macht des geschriebenen Wortes geglaubt habe und es zugleich gefürchtet habe. Wo das Lesen und Schreiben mit großem Aufwand gefördert worden sei, während politisch unerwünschte Literatur in Bibliotheken nur mit einem „Giftschein“ zugänglich gewesen sei und Post sowie Reisende aus dem Westen nach Gedrucktem durchsucht worden seien.

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„Leseland DDR“ erzähle anschaulich vom Eigensinn der Menschen, die sich trotzdem ihre Lektüre nicht vorschreiben lassen wollten, die für rare Bücher Schlange standen, heißt es in der Ankündigung. Die Ausstellung führt ebenso durch verschiedene Genres der DDR-Literatur. Durch die Welt der Krimis, Märchen und Science-Fiction - zum Beispiel. Sie berichtet von der Literatur aus der Sowjetunion, von den schreibenden Arbeitern des sogenannten „Sozialistischen Realismus“. Sie wirft Schlaglichter auf die grenzüberschreitende Kraft, die die deutsch-deutschen Schriftstellerkontakte, Radio und Fernsehen entfalteten. Aber eben auch Bücher, die „Weltreisen“ über die Mauern des Landes hinweg ermöglichten.

„Leseland DDR“ gibt Einblick in die Kulturgeschichte des SED-Regimes. Die Ausstellung möchte Anregung sein, die alten Bücher aufzuschlagen, um die Geschichte der DDR im Spiegel ihrer Literatur (neu) zu erkunden.

Die Ausstellung, die bis 13. Mai zu sehen ist, wird durch verschiedene Begleitveranstaltungen ergänzt. Sie ist zu den Öffnungszeiten der VHS zu sehen. Der Eintritt ist kostenfrei.

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