Bildung

Herner Schulen können sich als Verbraucherschulen bewerben

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Wissen Jugendliche, dass Social-Media-Konzerne jede Menge Daten über die sammeln? Bei der Antwort können sogenannte Verbraucherschulen eine Rolle spielen.

Wissen Jugendliche, dass Social-Media-Konzerne jede Menge Daten über die sammeln? Bei der Antwort können sogenannte Verbraucherschulen eine Rolle spielen.

Foto: Wolfram Kastl / dpa

Herne.  Um junge Leute auf einen eigenständigen Alltag vorzubereiten, sucht die Verbraucherzentrale auch in Herne Verbraucherschulen. Darum geht es.

Die Verbraucherzentrale NRW sucht sogenannte Verbraucherschulen, die junge Menschen fit fürs Leben machen. Herner allgemeinbildende und berufsbildende Schulen können sich bis zum 1. Dezember bewerben.

Integralrechnung, Textinterpretation – all dies lernen Jugendliche in der Schule. Aber können sie auch Fragen wie diese beantworten: Unter welchen Bedingungen wurde meine Jeans produziert? Welche Rechte habe ich beim Online-Kauf? Und warum sammeln Social-Media-Konzerne meine Daten? Schulen, die ihrer Schülerschaft solche und weitere Alltagskompetenzen vermitteln, können sich ab sofort als Verbraucherschule bewerben.

„Unser Ziel ist es, dass sich Jugendliche kritisch mit Angeboten auseinandersetzen können“

Schulen, die im Unterricht, in Projekten oder im Schulalltag Kinder und Jugendliche auf ihren eigenständigen Alltag vorbereiten, zeichnet der Bundesverband Verbraucherzentralen als Verbraucherschulen. Bis zum 1. Dezember können sich allgemein- und berufsbildende Schulen bewerben.

„Kinder und Jugendliche sind heute sehr früh digital unterwegs und begegnen damit auch schnell dem kleinen und großen Datenschutz-Einmaleins“, sagt Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW. „Hinzu kommen Rechte und Tücken bei Verträgen, Versicherungen oder Nachhaltigkeit. Unser Ziel ist es, dass sich auch Kinder und Jugendliche schon gut informiert und kritisch mit dieser Angebotsvielfalt auseinandersetzen können. Die Verbraucherschulen leisten hier einen wichtigen Beitrag.“

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Voraussetzung für eine Bewerbung ist, dass sie im Schuljahr 2022/2023 Maßnahmen aus mindestens einem der vier folgenden Handlungsfelder der Verbraucherbildung umgesetzt haben: Ernährung & Gesundheit; Finanzen, Marktgeschehen & Verbraucherrecht; nachhaltiger Konsum & Globalisierung; Medien & Information. Je nach Inhalt und Umfang der Aktivitäten ist eine Bewerbung in den Kategorien Gold, Silber und Bronze möglich. Alle weiteren Informationen und die Bewerbungsunterlagen finden interessierte Schulen unter www.verbraucherschule.de.

Im Ruhrgebiet ist schon die eine oder andere Schule ausgezeichnet worden: das Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium in Gelsenkirchen, das Berufskolleg der Stadt Bottrop oder die Max-Wittmann-Schule, Dortmund.

Hilfreiche Tipps bietet die digitale Informationsveranstaltung „Wie werden wir Verbraucherschule?“ am Mittwoch, 20. September, von 16 bis 17 Uhr.

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