Protesttag

Apotheken in Herne sind geschlossen – alle Informationen

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Die Apotheken in Herne bleiben am Mittwoch, 27. September, geschlossen. Es gibt aber einen Notdienst (Symbolfoto).

Die Apotheken in Herne bleiben am Mittwoch, 27. September, geschlossen. Es gibt aber einen Notdienst (Symbolfoto).

Foto: Rainer Raffalski / FUNKE Foto Services

Herne.  In Herne sind fast alle Apotheken geschlossen. Die Apothekerinnen und Apotheker protestieren. Worum geht es dabei? Wann ist geschlossen?

In Herne bleibt am kommenden Mittwoch, 27. September, erneut ein Großteil der Apotheken in Herne geschlossen – aus Protest gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung. Das kündigt die Apothekenkammer Westfalen-Lippe in einer Mitteilung an. Angela Kischkel, Sprecherin der Apothekerschaft in Herne, stellt aber klar: Die Notversorgung bleibe durch Notdienstapotheken gewährleistet.

  • Die Apotheken in Herne bleiben am Mittwoch, 27. September, geschlossen
  • Die Inhaber protestieren gegen Pläne der Bundesregierung
  • Es soll aber eine Notversorgung geben
  • Ziel der Attacke ist Gesundheitsminister Lauterbach

Zuletzt hatten fast alle Apotheken im Juni dicht gemacht. Grund: Sie fühlen sich von der Politik im Stich gelassen. Der Zeitpunkt für die weitere Schließung nun sei nicht zufällig gewählt: Am Mittwochnachmittag spreche Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zu den Delegierten des Deutschen Apothekertages und soll dabei Fragen des Berufsstandes beantworten: unter anderem zur Honorierung, zur Sicherung der Arzneimittelversorgung vor Ort angesichts anhaltend rückläufiger Apothekenzahlen und zu Lieferengpässen. Deshalb hätten die Apothekerinnen und Apotheker den Mittwoch als „Tag der Antworten“ausgerufen. Viele wollten Lauterbachs Ausführungen und die anschließende Diskussion folgen und würden dafür ihre Apotheken von 13 bis mindestens 16 Uhr geschlossen halten.

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Zugleich, so heißt es weiter, verwehrten sich die Apotheken-Teams gegen den Vorwurf Lauterbachs, man versuche angesichts der massivem Lieferengpässe Ängste bei Eltern zu schüren, um damit Honorarforderungen durchzudrücken: „Wir sind zwar seit zehn Jahren von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abgehängt und brauchen auch angesichts gestiegener Kosten eine höhere Entlohnung“, so Hernes Apothekensprecherin Kischkel. „Doch das hat mit den Lieferengpässen überhaupt nichts zu tun. Sie spricht von einem Ablenkungsmanöver des Ministers.

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