Rassismus

30 Herner Vereine zeigen Flagge und „Pink gegen Rassismus“

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Sie stellten die Aktion „Pink gegen Rassismus“ vor: (v.li.) Frank Stiegliz (SSB), OB Frank Dudda, Hans Peter Karpinski (SSB) und Torsten Biermann (DSC).

Sie stellten die Aktion „Pink gegen Rassismus“ vor: (v.li.) Frank Stiegliz (SSB), OB Frank Dudda, Hans Peter Karpinski (SSB) und Torsten Biermann (DSC).

Foto: Thomas Schmidt / Stadt Herne

Herne.  Der Herner Stadtsportbund und Vereine nehmen zum dritten Mal in Folge an der Aktion „Pink gegen Rassismus“ teil. Worum es geht, was geplant ist.

Wenn sich nicht mehr ganz junge Männer pinkfarbene T-Shirts überstreifen, dann kann das ein modisches Statement sein – oder ein deutliches Signal an die Herner Gesellschaft: „Pink gegen Rassismus“ startet wieder. Zum dritten Mal in Folge nimmt der Herner Stadtsportbund (SSB) an der 2020 in Duisburg geborenen Aktion teil.

30 von 170 Herner Vereinen folgten bisher dem Aufruf

Im Rathaus Herne stellten Oberbürgermeister Frank Dudda sowie SSB-Chef Hans Peter Karpinski und SSB-Breitensportbeauftragter Frank Stieglitz am Freitag das Programm und die Botschaft dieser inzwischen landesweiten Kampagne vor. Die offizielle Auftaktveranstaltung steigt am Sonntag, 19. März, beim DSC Wanne-Eickel in der Mondpalast-Arena.

Unter den 400 Mitgliedern und in den 16 Mannschaften des DSC seien Menschen aus 19 Nationen und Übungsleiter aus sechs Nationen, berichtete Vereinsvorsitzender Torsten Biermann. „Wenn wir uns nicht gegen Rassismus und für Integration einsetzen – wer dann?“ Die B-Jugend des DSC und die 1. Mannschaft sollen am Sonntag beim Aufwärmen in die von der Initiative „Partnerschaft für Demokratie“ gesponserten pinkfarbenen Leibchen schlüpfen. Außerdem haben sich mehrere Gruppen wie unter anderem die BTC Claws Cheerleader und Samba-Trommler angesagt.

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30 Vereine sind (bisher) dem Aufruf gefolgt und haben ihre Teilnahme an der Kampagne zugesagt. Sie erhalten vom SSB die Aktions-T-Shirts und können selbst entscheiden, wie sie damit ein Zeichen gegen Rassismus setzen wollen. Zur Premiere im Jahr 2021 waren in Herne rund 20 Vereine am Start, 2022 beteiligten sich 32 der insgesamt 170 lokalen Vereine. Von den größeren Klubs fehlen diesmal unter anderem die Black Barons sowie die Fußballabteilungen von Westfalia Herne und SV Sodingen.

Bei dieser Anti-Rassismus-Aktion soll es 2023 nicht bleiben. Frank Dudda kündigte an, dass die Kampagne „Herne mit Respekt“ im Mai wieder aufgenommen werde. An zunächst einigen und später möglichst an allen Herner Schulen würden Anti-Rassismus-Workshops durchgeführt, so der OB. Auch eine Fachtagung sei geplant. Außerdem werde die Wanderausstellung „Toleranzräume“ Station in Herne machen.

Aktionen, die für Dudda unverzichtbar sind: „Die Demokratie ist ein Modell, um das man kämpfen muss. Es liegt zu einem großen Stück an der Stadtgesellschaft selbst, welches Klima herrscht.“ Er sei dem SSB deshalb sehr dankbar für die Beteiligung an „Pink gegen Rassismus“. Der OB kündigte an, das pinkfarbene T-Shirt auch am Abend im Kulturzentrum bei der Sport-Gala und der Ehrung der Herner Mannschaft des Jahres tragen zu wollen. Allerdings nicht den ganzen Abend, denn: Er wachse buchstäblich mit seinen Aufgaben und bitte den SSB deshalb für 2024 darum, ihm ein T-Shirt in Größe L statt in M mitzubringen.

Weitere Informationen zur Kampagne und einzelne Aktionen der Vereine auf www.ssb-herne.de/pink-gegen-rassismus/.

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