Hattingen. Der Circus Antoni kommt in die Stadt. Im Programm sind viele Tiernummern. Die Haltung habe das Veterinäramt mehrfach gelobt, sagen die Artisten.
Ein geflügeltes schwarzes Pferd gibt es nur im Mythos? Von wegen – einen traumschönen Friesenhengst, der als geflügeltes Pferd die Manege betritt, kann man auch beim Circus Antoni bewundern, der von Samstag, 15. April, bis zum Sonntag, 23. April, auf dem Platz an der Nierenhofer Straße 10 (Reschop) Station macht.
Das bekannte und traditionsreiche Familienunternehmen, das bereits in der achten Generation von der bekannten Artistenfamilie Tränkler geführt wird, bietet ein bunt gemischtes Programm für Groß und Klein – eine Mischung aus klassischem und modernem Zirkus.
Die Familie besteht mittlerweile aus 24 Mitgliedern, die alle mit Leib und Seele Zirkusleute sind. Vroni Stephan (36) heiratete in das Unternehmen ein und ist jetzt schon seit 20 Jahren mit ihrem Mann zusammen. „Mir konnte gar nichts Besseres passieren, Zirkus habe ich schon als Kindgeliebt. Ein anderes Leben kann ich mir gar nicht vorstellen“, sagt sie. Und diese Aussage gilt auch für ihre heranwachsenden Kinder, die zwölf und 14 Jahre alt sind.
Unterricht im Wohnwagen
Sie genießen das aufregende und freie Leben, bekommen drei Mal in der Woche Unterricht im Wohnwagen und gehen im Winter, wenn in Witten die Zelte aufgeschlagen werden, in „ihre“ Klasse einer Realschule, wo sie ihre Freunde haben. Bei den Vorstellungen in Hattingen sind sie alle mit dabei. Auch die ganz Kleinen von Vroni Stephan, ein zweijähriges Kind und ein zehn Monate altes Baby. Außer den Kindern, die schon bewundernswerte Akrobatik und Jonglierkunst zeigen, gibt es natürlich noch eine ganze Menge mehr.
Da sind die drei Boomer-Mixe, kleine Hunde, die vor allem von den Kindern geliebt werden. Sie sind als Matrosen verkleidet und hören auf das Kommando von Kapitänin Samatha. Die Verkleidung bezieht sich allerdings nur auf ein Halstuch. „Wir haben es auch mal mit Seemannsmützen versucht, das wollten sie aber gar nicht“, sagt die Kapitänin. Die Zirkusfamilie legt Wert darauf, dass die Tiere gut behandelt und gepflegt werden. „Die lernen ganz spielerisch und haben Spaß“, freut sich Vroni Stephan.
Fast in jeder Stadt kontrolliere das Veterinäramt die Situation der Tiere. „Wir wurden mehrfach für hervorragende Tierhaltung gelobt“, sagt die 36-Jährige und ist stolz auf dieses Urteil. Zu sehen gibt es unter anderem noch einen Viererzug holländischer Friesenhengste, die sich noch in der Ausbildung befinden, einen Balanceakt auf dem Kinn hoch oben auf einer Pyramide aus Stühlen, lustige Clowns und viele Tiere, auch Lamas, die man in der Tierschau bewundern kann.
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