gladbeck. Die 14-jährige ausgezeichnete Nachwuchs-Pianistin Anna Karácsonyi tritt mit dem Sinfonieorchester Pecs auf. Kartenvorverkauf ab 1. Juni.
„Sommernachtsträume“ heißt das Europäische Klassikfestival 2017 – und in der Tat dürften sich die Zuhörer in der Gladbecker Stadthalle am Dienstag, 4. Juli, 19.30 Uhr, verwundert die Augen reiben, wenn sie sie denn im zweiten Teil des Konzerts öffnen. Wer da Chopins Konzert Nr. 2 für Klavier und Orchester f-Moll op. 21 als Solistin interpretiert, ist die erst 14-jährige, vielfach auch international ausgezeichnete Nachwuchs-Pianistin Anna Karácsonyi. Begleitet wird sie vom Sinfonieorchester Pécs, das seit dem Kulturhauptstadtjahr 2010 regelmäßig im Revier gastiert.
Eine Familie aus Musikern
Festival-Motor und Moderator Volker Zwetzschke präsentiert zum 20-jährigen Festival-Jubiläum mit Anna Karácsonyi bewusst eine Musikerin aus der Region, eine „lokale Heldin“, wie er gestern bei der Vorstellung des Programms in der Volksbank Ruhr Mitte in Gelsenkirchen-Buer betonte. Die Marlerin, geboren in Herten, stammt aus einer Familie, die nur aus Musikern besteht: Ihre Mutter Gabriella ist Pianistin und unterrichtet sie noch heute, ihr Vater Istvan – ein Geiger – ist Konzertmeister bei der Neuen Philharmonie Westfalen. Bruder Peter, ebenfalls Geiger, trat bereits im vergangenen Jahr beim Europäischen Klassikfestival auf.
Solistin übt täglich zwischen drei und sechs Stunden
Dass die Qualität ihrer Darbietung überzeugen wird, daran hat Zwetzschke keinen Zweifel. „Sie spielt fantastisch“, schwärmte er. Die zierliche Solistin selbst – sie übt täglich zwischen drei und sechs Stunden – brennt unterdessen für Chopins romantisches Virtuosenkonzert. „Es bietet so viele musikalische Möglichkeiten und begeistert mich nach wie vor.“
Im ersten Teil des Konzerts spielt das ungarische Sinfonieorchester Benedetto Marcellos „Introduzione, Aria e Presto a-Moll“, Domenico Cimarosas „Concerto für Oboe und Orchester C-Dur“ sowie die Suite im alten Stil G-Dur op. 40 von Edvard Griegs „Aus Holbergs Zeit“. „Wir spielen ja gerne populäre Melodien, wollen aber auch Musik zum Entdecken bieten. Dazu eignet sich Griegs ,Aus Holbergs Zeit’, das nur Fachleuten bekannt sein dürfte“, so Zwetzschke. Als zweiter Solist steht der junge Oboist András Györi mit seinem Vater Kornél auf der Bühne, der das Konzert auch dirigiert.
Volksbank Ruhr Mitte unterstützt das Konzert finanziell
Finanziell unterstützt wird das Konzert – wie schon seit 1997 – von der Volksbank Ruhr Mitte. „Sie hat das Festival seit der Gründung erst ermöglicht“, würdigte Zwetzschke das starke Engagement der Bank in Sachen Kulturförderung im Revier, wo die jährlich wiederkehrende Reihe fest verwurzelt ist. „Der Erlös soll wieder der lokalen Musikförderung zugute kommen“, stellte Vorstand Peter Bottermann klar.
Außer in Gladbeck ist das Programm „Sommernachtsträume“ denn auch in der Matthäuskirche in Gelsenkirchen-Buer zu hören – am Donnerstag, 6. Juli, 19.30 Uhr.
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