Pauluskirche

Abrissarbeiten gehen langsam voran

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Wartet auf den Abriss: Die 2007 geschlossene Pauluskirche an der Roßheidestraße.

Wartet auf den Abriss: Die 2007 geschlossene Pauluskirche an der Roßheidestraße.

Foto: WAZ FotoPool

Gladbeck.   Die ä lteste evangelische Kirche Gladbecks wird zurzeit entkernt. Baugenehmigung für den neuen Lidl-Supermarkt liegt jetzt vor.

Anders als die katholische Elisabethkirche in Ellinghorst, die mit dem Denkmalschutz nun auf unbestimmte Zeit stehen bleiben kann, sind die Tage der Evangelischen Pauluskirche in Brauck eindeutig und unzweifelhaft gezählt. Tatsächlich ist der Abriss sogar schon überfällig, sollte zum Ende des Jahres längst vollzogen worden sein. So hatte es der Discounter Lidl, der ja 150 Meter weiter weiter einen Supermarkt bauen will und laut Vertrag mit der Evangelischen Kirche Gladbeck den Abriss der Kirche übernimmt, geplant.

Doch die älteste evangelische Kirche Gladbecks an der Roßheidestraße – aus dem Jahr 1911 – steht auch im neuen Jahr noch immer an ihrem Platz, wenn auch mit einem Bauzaun gesichert und bereits als künftige Baustelle gekennzeichnet.

Ziel 31. Januar nicht realistisch

Erste Entkernungsarbeiten finden zurzeit nur im angeschlossenen Gemeindezentrum statt. Damit ist das gesetzte Ziel, am 31. Januar der Stadt ein komplett unbebautes Grundstück übergeben zu können, wohl nicht mehr erreichbar. Allerdings hat die Stadt in diesem Fall keinen Zeitdruck: Sie hat e zwar das Grundstück in einem Tausch mit der Evangelischen Kirche übernommen, aber noch keine konkreten Pläne dafür. Der Discounter jedoch ärgert sich über die Verzögerung. Er will möglichst schnell mit dem Neubau auf dem Grundstück näher am Kreisverkehr beginnen, ein Teil der Abrissmaterialien der Kirchengebäude soll für den Grund verwendet werden. Dem steht nichts mehr im Wege: „Die Baugenehmigung liegt jetzt auch vor“, bestätigt Chlapek.

Das komplizierte Tauschgeschäft der Grundstücke geht zurück auf den Umstand, dass der ursprüngliche Plan eines Lidl-Supermarkts auf dem Kirchengrundstück laut Stadt gegen das Einzelhandelskonzept und die darin fest gelegten Standorte von Supermärkten sprach. Weil der Deal zwischen Ev. Kirche und Lidl aber schon so gut wie perfekt war, bot die Stadt ihr näher zum Kreisverkehr gelegenes Grundstück vor dem Sportplatz an der Roßheidestraße zum Tausch an.

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