Feuer

Tödlicher Hausbrand in Gelsenkirchen: Verdächtiger entlastet

Sinan Sat, Redaktionsleiter WAZ Gelsenkirchen
Die Rettung der Bewohner sei zum Teil „dramatisch“ gewesen. So hätte eine Mutter ihr Baby Schilderungen anderer Hausbewohner nach in einer Plastiktüte zur Rettung angereicht. Die Frau selbst habe sich notdürftig an einem Bettlaken gesichert auf das Flachdach eines Anbaus auf der Gebäude-Rückseite gerettet, sagte ein Feuerwehrsprecher.

Die Rettung der Bewohner sei zum Teil „dramatisch“ gewesen. So hätte eine Mutter ihr Baby Schilderungen anderer Hausbewohner nach in einer Plastiktüte zur Rettung angereicht. Die Frau selbst habe sich notdürftig an einem Bettlaken gesichert auf das Flachdach eines Anbaus auf der Gebäude-Rückseite gerettet, sagte ein Feuerwehrsprecher.

Foto: Justin Brosch

Gelsenkirchen.  Bei einem Wohnhausbrand in Gelsenkirchen stirbt eine Frau. Die Polizei geht von Brandstiftung aus, der einzige Verdächtige ist aber nun entlastet

In den frühen Morgenstunden des 13. September verbreiteten sich die Flammen in einem Mehrfamilienhaus an der Markenstraße in Gelsenkirchen-Horst. Nach bisherigen Informationen war das Feuer zur nachtschlafenden Zeit im Treppenhaus ausgebrochen, womit den Bewohnern der höher gelegenen Etagen der Fluchtweg abgeschnitten war. 13 Menschen konnte die Feuerwehr in dieser Nacht über Leitern aus dem Haus retten, für eine Frau kam jede Hilfe zu spät.

Der Brand selbst war schnell abgelöscht, berichtete die Feuerwehr. Im Anschluss seien die Wohnungen kontrolliert worden. Dabei wurde dann die Frau entdeckt, die kurz darauf verstarb. Ein Notarzt hatte noch versucht, sie wiederzubeleben, doch die Frau starb im Krankenwagen auf dem Weg zum Krankenhaus.

Seither ermittelt das Kriminalkommissariat der Gelsenkirchener Polizei wegen des Verdachts der vorsätzlichen Brandstiftung. Zwischenzeitlich hatten die Beamten auch einen Verdächtigen im Visier, wie die WAZ nun erfuhr. Doch der Verdacht erhärtete sich nicht. In den kommenden Tagen werde der Fall nun an die Staatsanwaltschaft übergeben, die dann ihrerseits entscheiden wird, ob die Ermittlungen weitergeführt werden oder nicht.

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