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In Gelsenkirchen finden Kinder Platz im alten Pfarrhaus

Der Schwerpunkt in der neuen Intensivwohngruppe in Gelsenkirchen liegt für das Evangelische Kinder- und Jugendhaus auf dem Aufbau einer Beziehung und weniger auf vorgegebenen Tagesstrukturen.

Der Schwerpunkt in der neuen Intensivwohngruppe in Gelsenkirchen liegt für das Evangelische Kinder- und Jugendhaus auf dem Aufbau einer Beziehung und weniger auf vorgegebenen Tagesstrukturen.

Foto: EVK GE

Gelsenkirchen-Ückendorf.  Wenn Kinder ihre Familien verlassen müssen: Im früheren Pfarrhaus in Gelsenkirchen herrscht bereits Betrieb in der neuen Intensivwohngruppe.

Das Evangelische Kinder- und Jugendhaus hat eine neue Intensivwohngruppe für Kinder und Jugendliche mit höherem pädagogischem Bedarf in Gelsenkirchen eröffnet. Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner sind in die Räume im ehemaligen Pfarrhaus an der Ückendorfer Straße eingezogen.

Kinder und Jugendliche, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in ihrer Herkunftsfamilie leben können, können sich nur schwer auf strukturierte Tagesabläufe einlassen. „In der Intensivwohngruppe bieten wir deshalb ein neuartiges pädagogisches Konzept, bei dem der Schwerpunkt mehr auf dem Aufbau einer Beziehung und weniger auf festen Strukturen liegt“, erklärt Martin Wilms, Leiter der neuen Wohngruppe.

Dank des hohen Betreuungsschlüssels kann das Team mit den sieben Kindern und Jugendlichen jeden Tag nach der Schule den individuellen Tagesablauf planen und begleiten. Die Kinder können sich einen Paten oder eine Patin wählen und mit ihnen Zeit verbringen und Probleme besprechen. „Wenn wir eine enge Beziehung zu den Kindern und Jugendlichen aufbauen, kann dies das Verständnis fördern und den Bewohnerinnen und Bewohnern zu einer positiven Entwicklung verhelfen“, ist Wilms sicher.

Der Bedarf an solchen Betreuungsplätzen ist groß. Die Gruppe nimmt Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 16 Jahren auf. Sie können bis zu einer möglichen Verselbstständigung in der Einrichtung bleiben und erhalten auch dann noch Unterstützung, wenn eine Rückkehr in den elterlichen Haushalt nicht möglich ist.

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