Gelsenkirchen. Aktuell bekommen Apotheken Covid-19-Schnelltests von Kassen nicht erstattet. Gleiches gilt für das DRK. Wie Gelsenkirchener damit umgehen.
Apotheken und auch andere Teststellen wie das DRK müssen aktuell die Kosten für durchgeführte Tests vorstrecken. Was der Apothekerverband Westfalen-Lippe beklagt, dass nämlich ein Abrechnungsstopp der Kassenärztlichen Vereinigung die Auszahlungen verhindert, bestätigen auch die Apotheken vor Ort. Die Kassenärztliche Vereinigung nennt als Grund, dass nach der Änderung der Testverordnung Ende Juni 2022 noch immer die erforderlichen Vorgaben des Bundesgesundheits-ministeriums für die Abrechnungen fehlen.
Schwierig, die korrekten Angaben zur Berechtigung zu prüfen
Ohnehin beklagen die Apotheken, wie schwierig es sei, die korrekten Angaben zu Vorbedingungen für kostenfreie Tests zu prüfen. „Fragt ein Bürger nach einem Test mit der Begründung, dass er noch am gleichen Tag Kontakt zu einer Person über 60 Jahre habe, ist dieses letztlich gar nicht zweifelsfrei zu prüfen“, klagt der Verbandsvorsitzende Thomas Rochell. Es gebe dringenden weiteren Regelungsbedarf für die Tests. Lesen Sie dazu: Es gibt noch kostenlose Bürgertests in Gelsenkirchen
Einige Apotheken sind schon ausgestiegen
In Gelsenkirchen testen bereits nicht mehr alle Apotheken. Die Rosenapotheke etwa, die bis Ende Juni Testzentrum war, hat den Service vorerst eingestellt. Auch, weil das Personal dafür fehle, so eine Mitarbeiterin. Bei der Max-&-Moritz-Apotheke auf der Bahnhofstraße will man zwar generell das Angebot für Kunden weiter vorhalten, in dieser Woche ebenfalls mangels Personal jedoch nicht. An der Apotheke im Bahnhof indes wird weiterhin auf Wunsch ein Schnelltest durchgeführt. Mittlerweile allerdings prüfe man auch die Berechtigung der Kunden für einen kostenfreien beziehungsweise bezuschussten Test und dokumentiere diese. Im Juli warb man hier wie auch in einigen anderen Apotheken offen dafür, allen Kunden einen kostenfreien Test, ohne Vorbedingungen anzubieten.
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Das DRK bietet seine Schnelltests weiterhin unter den vom Bund geforderten Voraussetzungen (Klinikbesuch, Kontakt zu Risikopatienten ...) in Gelsenkirchen an. Dabei stelle man zunehmend fest, dass der Anteil der positiven Tests weiter gestiegen ist. „Der Anteil an positiven Tests liegt teilweise bei bis zu 40 Prozent“, erklärt DRK-Kreisgeschäftsführer Johannes Heinrich.
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