Scholven. Empörung herrscht darüber, dass die Grenzwerte für krebserregendes Vanadium bereits 2011 und 2014 überschritten wurden.
„Mit Empörung erfahren wir, dass die Bezirksregierung Münster von der Überschreitung der Grenzwerte in den Jahren 2011 und 2014 für das krebserregende Vanadium bei der Verbrennung der BP-Öl-Pellets im Uniper-Kraftwerk unterrichtet war.“
Dagegen versicherte die Vertreterin der Bezirksregierung im Umweltausschuss und der Ratssitzung im Oktober 2018: „Die Emissionswerte werden durch das Kraftwerk eingehalten. Die Ergebnisse haben bisher keine Überschreitungen der Emissionen erkennen lassen.“ Dieser Umgang mit den Bürgern und Gremien der Stadt Gelsenkirchen könne nicht geduldet werden, fordert Ingrid Lettmann, Sprecherin des Aktionsausschusses gegen die Verbrennung der BP-Öl-Pellets.
Seit Jahren an der Spitze der Krebsstatistik
Und die Aussage des Uniper-Kraftwerksleiter Lars Wiese: „Ob wir Ölpellets oder Kohle verbrennen, lässt sich bei den Messwerten am Kamin kaum feststellen“ beweise, dass die Verbrennung der Pellets zwar „kaum“, aber eben doch zu vermehrten Ausstoß krebserregender Schwermetalle führe.
Gelsenkirchen stehe seit Jahren an der Spitze der Krebsstatistik von NRW. Da müsste es doch selbstverständlich sein, jeden zusätzlichen Eintrag von krebserzeugenden Giftstoffen in die Luft zu vermeiden und durch die Bezirksregierung zu unterbinden.
Unterschriften werden übergeben
„Wir fordern die sofortige Einstellung der Verbrennung der giftigen Raffinerierückstände und werden weiter für die Unterschriften-Aktion sammeln“, so Lettmann. Weit über 1200 Bürger haben sich diesen Forderungen bereits angeschlossen.
Die Übergabe der Unterschriften bei der Geschäftsführung der BP in der Alexander-von-Humbolt-Straße in Hassel findet am Freitag, 25. Januar, 11 Uhr statt.
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