Gelsenkirchen-Horst. In Gelsenkirchen-Horst bekam es die Polizei heute mit einem nackten, blutenden Mann zu tun. Dabei setzten die Beamten auch Taser ein.
Für große Aufregung hat am Mittwochmittag ein Polizeieinsatz in Gelsenkirchen-Horst gesorgt. Ein nackter, blutender Mann hatte sich gegen mehrere Polizisten zur Wehr gesetzt, dabei setzten die Beamten auch Taser gegen ihn ein.
Mitarbeiter eines Bekleidungsgeschäfts an der Essener Straße hatten um 11.34 Uhr die Polizei gerufen: Ein 46-Jähriger, der sich im Geschäft komplett ausgezogen hatte, weigerte sich, den Laden zu verlassen. Als die Beamten eintrafen, zerschlug er einen Spiegel und drohte den Polizisten mit einer Scherbe, dabei zog er sich stark blutende Verletzungen zu. Die Beamten setzten einen Taser gegen ihn ein, der blieb aber zunächst ohne erkennbare Wirkung.
Gelsenkirchener Polizei kritisiert Verhalten einiger Schaulustiger
Aus Sicherheitsgründen räumten die Beamten das Geschäft und sicherten die Umgebung. Davon betroffen war kurzzeitig auch das Marktgeschehen auf dem Josef-Büscher-Platz. Kurze Zeit später verließ der nackte, blutende Mann das Ladenlokal, drohte erneut und schrie lautstark. Polizisten überwältigten ihn schließlich und fixierten ihn. Ein Notarzt und Rettungskräfte versorgten den Mann vor Ort und brachten ihn anschließend in ein Krankenhaus. Einige Beamte wurden bei der Aktion leicht verletzt, blieben aber dienstfähig.
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„Es besteht der Verdacht, dass der Mann ohne festen Wohnsitz unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand“, fasste Polizeisprecher Thomas Nowaczyk zusammen. Er kritisierte das Verhalten einiger Menschen vor Ort: „Der Einsatz wurde durch sehr viele Schaulustige beobachtet und gefilmt“, so Nowaczyk, „teilweise wurden Einsatzkräfte dadurch in Ausübung ihres Dienstes gestört.“ Er wies darauf hin: „Wer Menschen in hilfloser Lage filmt und das Material anschließend verbreitet, macht sich unter Umständen strafbar.“
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